Gemeinsamer Workshop zum Thema „Interkulturelle Kompetenz“

Integration


Von links: Silke Goldbach, Sophie Kröckel, Tanja Bierwirth, Thomas Wendel, Anna Butzek, und Emetullah Hokkaömeroglu. von Nadine El Moussaoui (Agentur für Arbeit Siegen)
Von links: Silke Goldbach, Sophie Kröckel, Tanja Bierwirth, Thomas Wendel, Anna Butzek, und Emetullah Hokkaömeroglu. © Nadine El Moussaoui (Agentur für Arbeit Siegen)

Siegen. Zusammen mehr bei der Integration von Zugewanderten erreichen – das ist das Ziel der Kooperationsvereinbarung, die bereits vor zwei Jahren zwischen der Agentur für Arbeit Siegen, dem Jobcenter Kreis Siegen-Wittgenstein und den Trägern der Migrationsberatungsstellen der Freien Wohlfahrtspflege geschlossen wurde. Ein gemeinsamer Workshop hatte jetzt das Thema „Interkulturelle Kompetenz“ zum Schwerpunkt.


Die Vorsitzende der Siegener Arbeitsagentur, Stephanie Krömer, lobte die Bedeutung der gemeinschaftlichen Ausrichtung und das Engagement aller beteiligten Akteure. Anschließend stiegen die Teilnehmer über eine interaktive Einstiegsübung in die Workshop-Arbeit ein.

In einem Impulsvortrag erklärten Anna Butzek (Diakonie Südwestfalen) und Emetullah Hokkaömeroglu (AWO Kreisverband Siegen) an praxisnahen Beispielen, wie unterschiedliche Kommunikationsstile oder ein andersartiges Verständnis von Zeit beispielsweise, sich maßgeblich auf die weitere Zusammenarbeit mit Menschen mit Einwanderungsgeschichte auswirken können.

Ganz konkret entstehen, basierend auf unterschiedlichen Interpretationen ein und derselben Situation, Störgefühle auf beiden Seiten, die die weitere Zusammenarbeit erschweren – völlig ohne Not. Emetullah Hokkaömeroglu erklärt dazu: „Eine Lösung liegt dabei in der Fähigkeit, interkulturell kompetent zu agieren und mit Sensibilität und Empathie mögliche Falschannahmen mit dem dafür nötigen Wissen zu kulturspezifischem Verhalten, zu begegnen.“

Gemeinsames Verständnis geschaffen

Nachdem ein gemeinsames Verständnis für die unterschiedlichen Dimensionen, die jede Kultur beinhaltet, geschaffen wurde, haben die Anwesenden ganz praktisch anhand von ausgesuchten Fallbeispielen interkulturelle Missverständnisse identifiziert und sich hierzu ausgetauscht. Es bot sich ausreichend Raum verschiedene Diskussionsfragen vertiefend nachzugehen und sich weiter zu vernetzen.

Hintergrundinformation:


Träger der Migrationsberatung für Erwachsenen (MBE) im Kreis Siegen-Wittgenstein sind die AWO Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe, der Caritasverband Siegen-Wittgenstein, die Diakonie in Südwestfalen Soziale Dienste und der Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen.

Die wichtigsten Themen der Migrationsberatungsstellen sind vor allem Sprachförderung, Arbeit und Ausbildung, Schul- und Berufswegeplanung, Anerkennung von vorhandenen Qualifikationen wie auch sozial- und ausländerrechtlichen Fragestellungen.

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