Gesperrte Talbrücke Rahmede: Baurecht auf den Weg gebracht

Kein Planfeststellungsverfahren notwendig


  • Aus der Region, 27.01.2023
  • Straße & Verkehr , Politik
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Die gesperrte Talbrücke Rahmede. von Sven Prillwitz/Stadt Lüdenscheid
Die gesperrte Talbrücke Rahmede. © Sven Prillwitz/Stadt Lüdenscheid

Lüdenscheid/Berlin. Ein wichtiges Etappenziel ist erreicht: Der Neubau der maroden A 45-Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid ist ein „Fall unwesentlicher Bedeutung“. Dies hat das Fernstraßen-Bundesamt (FBA) jetzt bestätigt. Das bedeutet: Für den Neubau der Brücke ist kein Planfeststellungsverfahren erforderlich. Damit ist das Baurecht auf den Weg gebracht.


„Wir kommen dem Neubau der Talbrücke Rahmede einen wichtigen Schritt näher. Wir haben in intensiven Verhandlungen und Gesprächen erreicht, dass wir kein Planfeststellungsverfahren durchführen müssen, sondern auf kürzestem Weg zum Bau kommen. Wir tun alles dafür, dass die Talbrücke Rahmede so schnell wie möglich neu gebaut wird, damit die wichtige Sauerlandlinie A 45 wieder durchgängig befahrbar. Die Vorbereitungen hierzu laufen auf Hochtouren“, kommentierte Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing am Freitag, 27. Januar.

Bundesverkehrsminister Wissing (links) unter der Talbrücke Rahmede. von BMDV
Bundesverkehrsminister Wissing (links) unter der Talbrücke Rahmede. © BMDV

So läuft bereits das Vergabeverfahren zum Neubau der Talbrücke. Dabei übernimmt der Auftragnehmer die Planungs- und zugleich auch Bauleistungen in einem Paket. Diese funktionale Ausschreibung soll zu einer Beschleunigung der Baumaßnahme führen, denn der Auftragnehmer kann gezielt seine fachliche Expertise bereits in der Planungsphase einbringen.

Parallel laufen die Vorbereitungen für die Sprengung der Talbrücke Rahmede. Um die Belastung für die Betroffenen entlang der Umleitungsstrecke abzumildern, hat das Bundesverkehrsministerium im vergangenen Jahr die Möglichkeit geschaffen, dass der Bund den Betroffenen Lärmschutz finanziert. Auf Staatssekretärsebene tagt regelmäßig der Lenkungskreis zur A 45, um den Projektfortschritt engmaschig voranzubringen.

„Deutschland erstickt in Langsamkeit“

„Die Nachricht, dass das Fernstraßen-Bundesamt den Neubau als einen Fall unwesentlicher Bedeutung eingestuft hat, ist eine gute Nachricht. Ein Planfeststellungsverfahren hätte Zeit gekostet, die wir nicht haben“, erklärte der heimische FDP-Bundestagsabgeordnete Johannes Vogel. Die Region leide enorm unter der Sperrung der A 45 und jede Beschleunigung zähle. Vogel appellierte: „Zünden wir bei allen großen Bauprojekten den Planungsturbo. Deutschland erstickt in Langsamkeit - das müssen wir ändern!“

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