Innovativer Schulunterricht: So läuft das Projekt an den ersten Schulen

Schüler entwickeln nachhaltige Produkte


  • Aus der Region, 07.05.2022
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Nachhaltige Produkte entwickeln die Schülerinnen und Schüler in Freudenberg und Siegen. von Universität Siegen
Nachhaltige Produkte entwickeln die Schülerinnen und Schüler in Freudenberg und Siegen. © Universität Siegen

Südwestfalen/Siegen. Was genau versteht man unter innovativem Schulunterricht? Mit einem neuen Projekt „Nächstes Generationen Design für das Klima“ möchte die Universität Siegen gemeinsam mit den Schulen in der Region zeigen, welche innovativen Möglichkeiten es für den Unterricht gibt und so einen positiven Effekt für die Region erzielen.


Die Gesamtschule Freudenberg und die Gesamtschule auf dem Schießberg in Siegen machten den Anfang: In kleinen Gruppen sollten Schüler im Rahmen des Projektes nachhaltige Produkte entwickeln, die den Menschen vor Ort einen Mehrwert bieten. Cool!

Problemlösung im Fokus

Die Schüler standen vor einer großen Herausforderung und hatten bereits zu Beginn des Projektes eine Menge Fragen, viele Hindernisse und Probleme zu bewältigen. Doch genau das war das Ziel. Statt eines zielorientierten Schulunterrichts mit konkreten Vorgaben aus dem Lehrplan stellt der „neue” Schulunterricht den Prozess, also die Problemlösung und den Weg zum Ergebnis, in den Fokus.

Um nachhaltige Produkte mit einem Mehrwert zu entwickeln, starteten unter anderem vier Gruppen der 12. Klasse an der Gesamtschule Freudenberg mit einer Methode, die sich „Design Thinking“ nennt und von Unternehmen wie Google zur Produktentwicklung genutzt wird. Mit Erfolg. Bei den vier Gruppen kamen viele Ideen zustande und vier Produkte werden nun auch wirklich umgesetzt.

Nachhaltige Produkte wie ein Laufrad zum Aufladen von Smartphones entwickeln die jungen Leute. von Universität Siegen
Nachhaltige Produkte wie ein Laufrad zum Aufladen von Smartphones entwickeln die jungen Leute. © Universität Siegen

Welche das sind? Knetseife, die das Händewaschen für Kinder attraktiver macht, eine App für lokale und nachhaltige Lieferdienste in der Region, ein Laufrad für das Aufladen eines Smartphones und biologisch abbaubares Besteck für Festivals. Für die Entwicklung der einzelnen Produkte können die Schüler das „Fab Lab“ der Universität Siegen nutzen und beispielsweise erste Tests mit dem 3D-Drucker durchführen.

Das Ziel des Projektteams ist es, das innovative Unterrichtskonzept in der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe an weiteren Schulen einzuführen. Bei Interesse können sich Schulen per E-Mail an Prof. Dr. Martin Gröger (groeger@chemie.uni-siegen.de) von der Universität Siegen wenden. Das Projekt wird von seiner Arbeitsgruppe Chemiedidaktik sowie der Professur für Wirtschaftsinformatik von Prof. Dr. Björn Niehaves durchgeführt und von der Sparkasse Siegen gefördert.



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