Landwirte-Demo in Siegen: 850 Traktoren und Zugmaschinen in der Innenstadt

Polizei zieht positives Fazit


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Mit mindestens 200 Traktoren und Lastwagen machten sich Landwirte und Vertreter anderer Branchen von Hünsborn aus auf den Weg zur Demonstration in Siegen. von Lorena Klein
Mit mindestens 200 Traktoren und Lastwagen machten sich Landwirte und Vertreter anderer Branchen von Hünsborn aus auf den Weg zur Demonstration in Siegen. © Lorena Klein

Siegen. Zahlreiche Landwirte sowie weitere nahestehende Branchen haben am Freitag, 29. Dezember, schwerpunktmäßig in der Siegener Innenstadt demonstriert (LokalPlus berichtete). Erwartet, so schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung, seien 400 Fahrzeuge gewesen. Gezählt wurden letztlich 850 Traktoren und Zugmaschinen.


Die Demonstration stand unter dem Thema „Protest gegen die (Spar-)Beschlüsse der Ampelregierung“. Von verschiedenen Startpunkten, auch aus dem Kreis Olpe, machten sich die Teilnehmer auf dem Weg nach Siegen, um dort an der zentralen Kundgebung auf dem Siegener Scheinerplatz teilzunehmen. Dort wurden rund 1.400 Teilnehmer gezählt.

Erhebliche Verkehrsstörungen

Während der Anfahrt im Umfeld und anschließend im Siegener Stadtbereich kam es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Zur Sicherstellung von Rettungseinsätzen von Feuerwehr und Rettungsdienst wurden die HTS-Abfahrten City-Galerie, Freudenberger Straße (beide Fahrrichtungen) und Sieghütte sowie die BAB-Anschlussstelle Siegen-Eisern gesperrt.

Am Kreisverkehr Leimbachstraße / Martinshardt kam es zu einer brenzligen Situation für die Polizeibeamten: Ein alkoholisierter Teilnehmer versuchte, eine Polizeiabsperrung zu umfahren. Der Traktorfahrer wurde zur Blutentnahme auf die Wache gebracht. Eine weitere Teilnahme wurde ihm untersagt.

Polizei lobt gute Kooperation

Zusammengefasst äußert sich Polizeiführer Thomas Fürst zu dieser herausragenden Einsatzlage: „Die gute Kooperation mit der Versammlungsleitung und eine enge Zusammenarbeit mit Rettungsdienst und Feuerwehr waren für den Verlauf des Tages elementar wichtig. Durch die unerwartet große Resonanz auf den Aufruf zur Teilnahme, fast doppelt so viele Fahrzeuge, haben die Verkehrsteilnehmer sehr starke Einschränkungen hinnehmen müssen.“

Das sei insbesondere für die Aufrechterhaltung des Rettungsdienstes und die Erreichbarkeit der Krankenhäuser unerlässlich gewesen.

Fürst weiter: „Wir hoffen, dass dies durch unsere begleitende Öffentlichkeitsarbeit deutlich geworden ist. Neben lenkenden Hinweisen an einige emotional aufgebrachte Teile der Anreiserouten, kam es nur zu einem einzigen gefährlichen Zwischenfall, bei dem niemand tatsächlich zu Schaden kam. Der Verursacher wird sich dafür strafrechtlich verantworten müssen. Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Einsatzkräften und unseren Partnern im Einsatz.“

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