Politik zum Anfassen: Start-up will „Die da oben“ greifbarer machen

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  • Aus der Region, 18.11.2023
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Franziska Hollstein (2.v.l) und ihre Mitstreiter wollen Politik für die Menschen wieder greifbarer machen. von Paul Schneider
Franziska Hollstein (2.v.l) und ihre Mitstreiter wollen Politik für die Menschen wieder greifbarer machen. © Paul Schneider

Südwestfalen. Für viele Menschen ist, vor allem in den aktuellen Krisenzeiten, die Politik weit weg vom eigenen Alltag. Ein gemeinnütziges Start-up aus Südwestfalen will genau hier helfen und Politik für die Menschen wieder greifbarer machen. Mit dem „Demokratie Wegweiser“ sollen Bürger ganz einfach herausfinden, wer vor Ort bei ihnen die richtige Ansprechperson aus der Politik ist. Dadurch soll zum einen die Hürde gesenkt werden, mit Anliegen an Politiker heranzutreten und zum anderen „Die da oben“ zu bekannten Gesichtern werden.


Hinter dem Start-up steht Franziska Hollstein, die gebürtig aus Altena kommt. Sie wollte anfangs eigentlich nur den Altenaer Bürger ein Werkzeug an die Hand geben, um parteiübergreifend einen besseren Kontakt zu den Lokalpolitiker herzustellen. Sie bemerkte jedoch schnell, dass es das Problem, diesen Kontakt herzustellen, nicht nur in Altena gibt.

Denn deutschlandweit werden die Daten über die Mandatsträger extrem unterschiedlich und oft nur von der jeweiligen Kommune verwaltet. Sprich: Sie sind nicht gerade einfach zu finden. Erst recht nicht digital. Und genau da setzt die Idee des „Demokratie Wegweisers“ an. Mit ihrem Start-up will Franziska Hollstein eine digitale Karte für NRW entwickeln, die alle Mandatsträger auf kommunaler Ebene, im Land und im Bund anzeigt.

Tool soll beiden Seiten helfen

Dadurch können Bürger schnell herausfinden, wer vor Ort zuständig ist und mit den richtigen Personen in Kontakt treten. Das Tool soll beiden Seiten helfen, denn durch jedes positive Erlebnis sinkt die Distanz zwischen Politik und Bürger. Ebenso kommt es zu Austausch und Feedback und die Wertschätzung kommt direkt beim jeweiligen Verantwortlichen an.

Das Vorhaben wird seit April von JoinPolitics gefördert und vor kurzem auch von Business Insider und Welt als „Top 10 Future Pioneer“ ausgezeichnet. Das Start-up sucht aber weiterhin nach finanziellen und ideellen Unterstützer. Im Dezember soll der erste Prototyp der Website für NRW online gehen.


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