Rahmede-Talbrücke: Unternehmer wollen strikte Maßnahmen ergreifen

Druck auf Entscheidungsträger erhöhen


Die gesperrte Talbrücke Rahmede der A 45. von Autobahn Westfalen/Susanne Schlenga
Die gesperrte Talbrücke Rahmede der A 45. © Autobahn Westfalen/Susanne Schlenga

Lüdenscheid/Kreis Olpe. Nach einem Jahr politischer Diskrepanzen und ohne Kommunikation zu Terminen hat Sauerland Initiativ (SI) seine Mitglieder zu Auswirkungen und Maßnahmen der gesperrten Lüdenscheider A45-Rahmede-Talbrücke befragt. Das Ergebnis der Aktion »A45 – Es reicht« ist eindeutig: Der Druck auf politische Entscheidungsträger muss erhöht werden und der unhaltbare Zustand für Menschen und Unternehmen in der Region ein schnellstmögliches Ende finden.


Die Forderung nach wirkungsvollen Ausnahmeregelungen und konkreten Zeitplänen für die Umsetzung der geplanten Verkehrsverbesserungen dürfen nicht nur immer wieder neu geprüft, sondern müssen auch umgesetzt werden.

Tobias Metten, Vorsitzender von Sauerland Initiativ, fordert eine sofortige Rückkehr zur vereinbarten parteiübergreifenden Zusammenarbeit: „Wir haben keine Zeit mehr für parteipolitisches Taktieren und rückwärtsgerichtetes Schwarzer Peter spielen. Die Sperrung der Brücke kostet die sauerländische Wirtschaft täglich rund eine Million Euro. Wir brauchen einen konkreten Zeitplan und eine Beschleunigung des Verfahrens. Dafür müssen wir aus der Region geschlossen mit einer Stimme Richtung Berlin sprechen.“

Demonstration und Sternfahrten

Der wachsende Unmut der heimischen Wirtschaft spiegelt sich in den klaren Statements der Unternehmer aus einer wirtschaftlich starken Region wider, die von der Politik nicht nur leere Worthülsen, sondern wirkungsvolle Handlungen erwarten.

Das hat die aktuelle Befragung von Sauerland Initiativ bei den rund 85 Mitgliedern eindeutig gezeigt. Die Mitgliedsunternehmen stehen für mehr als 120.000 Beschäftigte und 52 Milliarden Euro Umsatzvolumen. Die von den Mitgliedsunternehmen im Rahmen einer groß angelegten Umfrage vorgeschlagenen Maßnahmen reichen von der Organisation aufmerksamkeitsstarker Demonstrationen und Lkw-Sternfahrten im Herzen der Hauptstadt Berlin bis hin zu Diskussions- und Informationsveranstaltungen mit Wirtschaft und Politik.

Bedeutung der Region bekunden

Arndt Kirchhoff, NRW-Arbeitgeberpräsident, Unternehmer aus Iserlohn und SI-Mitglied, fasst dies in Worte: „Die politischen Gremien müssen den Druck spüren. Es gilt dabei ins Auge zu fassen, in Berlin eine Demonstration zu organisieren, um die nationale Bedeutung der Region zu bekunden. Kommt es so, bin ich bei der Demo dabei.“ In ähnlicher Form haben sich die SI-Mitglieder Busch-Jaeger, Falke und Veltins geäußert.

Anlässlich des bereits verstrichenen Jahrestags der Brückensperrung bringt es Walter Mennekes, Sauerländer Unternehmer und SI-Vorstandsmitglied, auf den Punkt: „Das können wir uns auf Dauer nicht leisten. Der Wiederaufbau der Brücke hat Signalkraft. Entschlossenes Handeln müssen wir allein schon für die Menschen in der drittgrößten Industrieregion Deutschlands den Zeitschindern und Bedenkenträgern entgegensetzen.“

Arbeiten müssen 2023 beginnen

Nach Ansicht der Unternehmer-Vereinigung müssen die Aufbauarbeiten der neuen Brücke im Jahr 2023 beginnen, damit spätestens 2025 der Verkehr wieder ungestört auf der A45 fließen kann und die Menschen in der Region aufatmen können.

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