Sextortion: Intimfoto-Falle auf Instagram endet in teurer Lektion

Plettenberger Peinlichkeiten


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Symbolfoto. von pixabay.com
Symbolfoto. © pixabay.com

Plettenberg. Weil er Intimbilder verschickt hatte, ist ein Mann aus Plettenberg (Mitte 20) erpresst worden. Laut Polizei ist das kein Einzelfall.


Der Kontakt war über das soziale Netzwerk Instagram zustande gekommen. Eine unbekannte Person hatte ihn angeschrieben. Die Kommunikation wechselte auf Messenger. Darüber schickte ihm die andere Person Nacktbilder. Er fotografierte erst sein Gesicht, dann seinen Intimbereich und schickte dem Kontakt die Fotos. Es dauerte nicht lange und der Unbekannte stellte Geldforderungen - ansonsten werde er die Fotos veröffentlichen.

Mehrmals transferierte der Plettenberger daraufhin Geld; die Forderungen hörten jedoch nicht auf. Der Täter forderte immer mehr, bis es dem Plettenberger zu heftig wurde. Er blockierte den Täter und ging zur Polizei. Die warnt immer wieder vor der als „Sextortion“ bekannten Betrugsmasche. Zunächst sieht alles nach einem harmlosen Flirt aus:

Ein Unbekannter bandelt mit einem Nutzer von Facebook oder anderen sozialen Netzwerken an. Sie sprechen offen über sexuelle Interessen und animieren ihre Opfer, sich selbst nackt zu fotografieren oder vor laufender Webcam sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. Filme oder Fotos werden gespeichert und die Täter drohen, diese an Bekannten, Freunde und Familie zu versenden.

Polizei warnt

Dessen Namen kennen sie ja schließlich durch die Aufnahme in den „Freundeskreis“ des sozialen Netzwerkes. Sie fordern Geld und lassen sich in der Regel nicht mit kleinen Summen befriedigen. Andere Täter verschicken Erpresser-Nachrichten auf Verdacht an x-beliebige Adressen, die sie möglicherweise im Darknet gekauft haben.

Eine von 10.000 Mails oder Messenger-Nachrichten wird schon einen Kandidaten mit schlechtem Gewissen treffen, der an die Lügengeschichte vom gehackten Handy glaubt und Geld zahlt. In anderen Fällen führen Links auf infizierte Webseiten, so dass sich die Opfer Schadsoftware einfangen.

Kein Geld zahlen

Die Polizei warnt deshalb: Alles, was vor der Webcam passiert, kann gegen einen verwendet werden. Fotos, die einmal versendet wurden, lassen sich per Klick in der ganzen Welt verbreiten und nie wieder löschen.

Wer einmal gezeigt hat, dass er auf Forderungen eingeht, der sieht sich immer neuen Forderungen ausgesetzt. Auch deshalb rät die Polizei dringend davon ab, Geld zu zahlen. Betroffene sollten sich an die Polizei wenden, um Anzeige zu erstatten.

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