VIAS Rail bekommt Zuschlag für Betrieb des Ruhr-Sieg-Netzes

Nach Notvergabe an DB Regio


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Ein Zug der Regionalexpress-Linie RE 16. von Nils Dinkel
Ein Zug der Regionalexpress-Linie RE 16. © Nils Dinkel

Westfalen/Kreis Olpe. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 soll die VIAS Rail GmbH auf der Ruhr-Sieg-Strecke (Regionalexpress RE 16 und Regionalbahn RB 91) fahren. Diese Entscheidung trafen die Vergabeausschüsse der NRW-Aufgabenträger Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).


Die VIAS Rail GmbH soll den Zuschlag für den künftigen Betrieb des „Ruhr-Sieg-Netzes“ bekommen. Das derzeit von DB Regio NRW betriebene Netz umfasst die Linien RE 16 (Essen – Hagen – Iserlohn), RB 91 (Hagen – Iserlohn/Siegen) und RB 46 (Bochum – Gelsenkirchen).

Laufzeit von elf Jahren

Der neue Verkehrsvertrag, der nach Ablauf einer zehntätigen Frist rechtskräftig wird, gilt für den Zeitraum Dezember 2023 bis Dezember 2034 – also für eine Laufzeit von elf Jahren. Die ausgeschriebene Verkehrsleistung hat einen Umfang von rund 2,5 Millionen Zugkilometern pro Jahr.

Mit dem Betrieb der Linien war urspünglich die Abellio Rail GmbH beauftragt, die jedoch im Februar 2022 in die Insolvenz gegangen war. Die anschließende Notvergabe für den Weiterbetrieb hat DB Regio NRW erhalten. Da diese maximal eine Dauer von zwei Jahren umfasst, war nun eine Neuvergabe der Leistungen erforderlich. Die Laufzeit bis Ende 2034 orientiert sich am ursprünglich mit Abellio geschlossenen Verkehrsvertrag.

Bestandsfahrzeuge bleiben im Einsatz

Die bisher dort verkehrenden, auch schon von Abellio eingesetzten Fahrzeuge vom Typ FLIRT 1 kommen auch über Dezember 2023 hinaus im Ruhr-Sieg-Netz zum Einsatz.

Die Linie RE 16 wird nur noch den Abschnitt Essen – Hagen – Letmathe – Iserlohn bedienen. Der Abschnitt Siegen – Letmathe wird zum einen zweistündlich durch den IC 34 und in der anderen Stunde seit Dezember 2022 durch die neue Linie RE 34 (Siegen – Dortmund) bedient. Die Linie RB 46 wurde nur für drei Jahre bis Dezember 2026 im Verfahren implementiert. Anschließend wird die Linie in einem anderen Netz des VRR aufgehen.

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