Weihnachtsgeschäft lief schlechter als erhofft, aber besser als befürchtet

Erste Bilanz der IHK


Topnews
Symbolfoto Einkaufen, Shopping von pexels.com
Symbolfoto Einkaufen, Shopping © pexels.com

Siegen/Kreis Olpe. Derzeit gibt es noch kein Gesamtbild zum Verlauf des Vorweihnachtsgeschäftes in Siegen-Wittgenstein und Olpe. Der Umtausch ist schließlich in vollem Gange. „Die Rahmenbedingungen für die wichtigste Zeit des Handels waren in diesem Jahr besonders herausfordernd. Die vorweihnachtliche Konsumstimmung war alles andere als gut. Und kurz vor Weihnachten dann noch der Dauerregen – das lud nur wenig zum Einkaufsbummel ein“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener.


Umso erstaunlicher sei es, dass die Mehrzahl der in einer Stichprobe befragten heimischen Händler der Kammer eine gedämpft-optimistische Einschätzung des Weihnachtsgeschäfts übermittelt habe. „Zwar schlechter als erhofft, jedoch besser als befürchtet“ – auf diesen doch insgesamt zufriedenstellenden Nenner kann man das derzeitige Stimmungsbild nach Auffassung Gräbeners bringen.

Handel stellt sich online besser auf

Positiv sei zudem, dass sich der Einzelhandel zunehmend stärker im wichtigen Onlinebereich aufstelle und dabei die seit vier Jahren kostenlos zur Verfügung gestellten Angebote der IHK immer intensiver nutze. „Aktuell verzeichnen wir hier eine sehr große Nachfrage“, erläutert Sonja Riedel. Ein großes Thema seien „Reels“ geworden. Die Kurz-Videos bei Instagram und Facebook erfreuten sich immer größerer Beliebtheit, so die IHK-Referatsleiterin.

Mehr als 2.300 Interessierte aus Handel, Gastronomie und Dienstleistungen informierten sich bisher in den IHK-Workshops über die optimale Gestaltung von Online-Auftritten und die allgemeinen Erfolgsgaranten für die Nutzung von Instagram, Facebook & Co.

Prognose schwierig

Wie sich die Lage für den heimischen Handel im kommenden Jahr entwickeln werde, sei kaum vorherzusagen, so Klaus Gräbener. Eine sinkende Inflation sowie steigende Löhne und Gehälter könnten im Jahresverlauf durchaus eine stärkere Nachfrage auslösen. Andererseits habe sich gezeigt, wie schnell internationale Krisen, aber auch politische Entscheidungen in Berlin die heimische Konsumlaune drücken könnten.

Klaus Gräbener: „Der örtliche Einzelhandel hat sich trotz erschwerter Lage auf den Weg gemacht. Steuerliche Entlastungen für die Betriebe und deutlich weniger statt immer mehr Bürokratie sind das Gebot der Stunde, nicht jedoch immer mehr Fördertöpfe, die immer weniger Unternehmen durchschauen, weil sie sich im unübersichtlichen Dickicht der deutschen Förderbürokratie immer häufiger gnadenlos verirren.“

Artikel teilen: