Gefährdet Verbot von Bleimunition die Vogelschießen der Schützen?

CDU-Politiker schreiben Brief


Symbolfoto Vogelschießen von Nils Dinkel
Symbolfoto Vogelschießen © Nils Dinkel

Südwestfalen/Brüssel. Die Europäische Kommission berät zurzeit über ein Verbot von Bleimunition und soll hierzu in den nächsten Monaten einen Vorschlag vorlegen. Zwei Ausschüsse der Europäischen Chemikalienagentur hatten grundsätzlich ein Verbot von Bleimunitionen vorgesehen. Für bestimmte Bereiche soll unter hohen Auflagen eine Ausnahme gestattet sein.


Eine gezielte Ausnahme für Vogelschießen bei Schützenfesten ist allerdings noch nicht vorgesehen, obwohl sich die Europäische Gemeinschaft der Historischen Schützen, die in zwölf EU-Ländern aktiv ist, dafür eingesetzt hat.

Schreiben an Ursula von der Leyen

Hierzu äußerten sich der südwestfälische Europaabgeordneten Peter Liese, CDU-Vorsitzender Friedrich Merz, CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak, der heimische CDU-MdB Florian Müller (Vorsitzender des Parlamentskreises Schützenwesen) sowie die Bundestagsabgeordneten Volkmar Klein und Hans-Jürgen Thies. Gemeinsam mit dem stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Carsten Linnemann aus Paderborn und dem Bundestagsabgeordneten Christian Haase schrieben sie an Ursula von der Leyen und betonten. das Schützenwesen gehöre in Deutschland zum immateriellen Kulturerbe.

Die Abgeordneten fordern Ursula von der Leyen auf, sich für gezielte Ausnahmen für das Vogelschießen einzusetzen. Zum Beispiel eine Klausel, dass Schießstände, die nur ein bis maximal zweimal im Jahr genutzt werden, von dem Verbot und anderen zusätzlichen Auflagen befreit werden.

„Mengen sind sehr gering“

„Schützenvereine leisten einen wichtigen Dienst für den Zusammenhalt in den Orten und das Vogelschießen ist jedes Jahr ein Höhepunkt. Blei ist zwar schädlich für Umwelt und Gesundheit, aber die Mengen sind sehr gering, weil ein Vogelschießen ja nur ein- bis zweimal im Jahr stattfindet. Es gibt heute schon Maßnahmen, um das Blei aufzufangen“, so der Arzt und Europaabgeordnete Peter Liese.

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