Kombination von Impfung und Infektion schützt am besten

Forschungsarbeit zum Infektionsgeschehen


Symbolfoto Coronates von Pixabay.com
Symbolfoto Coronates © Pixabay.com

Düsseldorf. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes NRW hat am Dienstag, 27. Juni, den Abschlussbericht zu einem Forschungsvorhaben zum Infektionsgeschehen und den Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie vorgelegt. Der Landtag beauftragte die wissenschaftliche Untersuchung, die sich aus mehreren Studien zusammensetzt, Ende 2021. Die Daten wurden von April 2022 bis Ende Februar 2023 erhoben.


„Gerade um mit einer neuen Krankheit wie Corona umzugehen, sind wissenschaftliche Erkenntnisse essenziell. Mit dem Ende der Pandemie endet aber nicht der Nutzen der Forschungsarbeit: Auch bei zukünftigen Krisen können die Ergebnisse, gerade was die Impfaufklärung und die Infektionskettenanalyse angeht, hilfreich sein“, erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Das Forschungsvorhaben kam vorwiegend zu folgenden Ergebnissen:

Immunität gegen das Virus

Es wurde festgestellt, dass die Immunität während des Verlaufs der Pandemie deutlich zunahm. Im August und September 2022 konnte ein hoher Anteil (über 95 Prozent) von Antikörpern gegen SARS-CoV-2 beobachtet werden. Zudem kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass eine Kombination aus Impfung und Infektion einen besseren Schutz bietet als nur Impfung oder nur Infektion.

Impfinanspruchnahme in der Bevölkerung

Im Herbst und Winter 2022 gaben die allermeisten Bürger (95 Prozent) an, mindestens einmal gegen Corona geimpft zu sein. Allerdings gab es Unterschiede in der Impfhäufigkeit und Impfbereitschaft zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, wobei Arbeitslosigkeit, geringe Bildung, geringes Einkommen und Migrationshintergrund mit einer geringeren Impfbereitschaft verbunden waren. Angst vor (Langzeit‑)Nebenwirkungen war der entscheidende Grund gegen Impfungen.

Schutzwirkung der Impfung

Die Forscher fanden heraus, dass nach einer Impfung beziehungsweise Auffrischungsimpfung die Antikörperimmunität „geboostert“ wird. Anschließend kommt es mit individuellen Unterschieden über Wochen bis Monate wieder zu einem Absinken der Antikörperspiegel. Bei immungeschwächten Personen ist die Immunität nach der Impfung im Vergleich zu gesunden Personen verzögert und weniger ausgeprägt.

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