Drolshagen stellt die Weichen für ein lebendiges Zentrum

ISEK als Fördergrundlage beschlossen


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Mithilfe des Integierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) soll der Drolshagener Stadtkern ganzheitlich weiterentwickelt werden. Das Konzept fokussiert sich auf folgenden Bereich: von Planungsgruppe Stadtbüro
Mithilfe des Integierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) soll der Drolshagener Stadtkern ganzheitlich weiterentwickelt werden. Das Konzept fokussiert sich auf folgenden Bereich: © Planungsgruppe Stadtbüro

Drolshagen. Der Drolshagener Stadtkern soll attraktiver und vielfältiger werden – ein Ort, an dem sich Drolshagener Bürger gerne tummeln. Um das anzupacken, hat die Stadt an einem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) gefeilt. Das Konzept ist am Donnerstagabend, 7. Dezember, von der Stadtverordnetenversammlung abgesegnet worden – damit ist der Weg frei für den nächsten Schritt.


Für die Stadt Drolshagen gilt es damit nun, die notwendigen Fördermittel zu beantragen. Denn nur mit Unterstützung von Land und Bund können die Pläne zur Entwicklung des Stadtkerns auch in die Tat umgesetzt werden. Voraussetzung für die Beantragung der Förderung ist ein vorliegendes Konzept – inklusive Maßnahmen-, Kosten-, Finanzierungs- und Zeitplan.

Kostenschätzung bei 8,5 Millionen Euro

Beides hat die Stadt in Zusammenarbeit mit der Planungsgruppe Stadtbüro aus Dortmund erstellt. „Der Stadtkern von Drolshagen soll als historisches und lebendiges Stadtzentrum gestärkt und weiterentwickelt werden“, formuliert das ISEK als klares Ziel. Die Gesamtkosten für dessen Verwirklichung werden auf rund 8,5 Millionen Euro geschätzt, von denen die Stadt Drolshagen etwa vier Millionen Euro tragen könnte.

Besonders kostenintensiv sind die Entwicklungen im öffentlichen Raum mit seinen (Spiel-)Plätzen und Grünflächen sowie der Bereich Mobilität – beides kostet laut Plan mehr als drei Millionen Euro. Der Stadtkern als „Einkaufs-, Gastronomie- und Dienstleistungsstandort“, die Bereiche „Wohnen“ und „Steuerung und Kommunikation“ sowie die Liegenschaften Stadtbad, Feuerwehrgerätehaus, Sekundar- und Grundschule sind weitere Handlungsfelder. Für letzteren Bereich gibt es noch keine Kostenschätzung.

Abbildung aus dem ISEK: In der Drolshagener Innenstadt soll sich einiges tun. Das Gesamtprojekt ist dabei in sechs Handlungsfelder unterteilt. von Planungsgruppe Stadtbüro
Abbildung aus dem ISEK: In der Drolshagener Innenstadt soll sich einiges tun. Das Gesamtprojekt ist dabei in sechs Handlungsfelder unterteilt. © Planungsgruppe Stadtbüro

Mit dem Beschluss des ISEK sei jedoch noch nichts festgelegt, hob Bürgermeister Ulrich Berghof hervor. Es bedeute lediglich, das weitere Pläne in Angriff genommen werden. Dafür hat die Stadt zehn Jahre Zeit, der Startschuss soll 2025 fallen. „Ob diese dann auch umgesetzt werden können, wird sich zeigen“, erklärte Berghof und nannte dabei vor allem die finanzielle Lage als wesentlichen Faktor.

Einzelprojekte werden separat beschlossen

Der sorgte vor allem bei der UCW-Fraktion für Bedenken. Das Konzept sei so komplex und umfangreich, dass man erst das Einbringen des Haushalts im neuen Jahr abwarten wolle, betonte der Fraktionsvorsitzende Winfried Behme. Es gebe noch Beratungsbedarf. Den Antrag der UCW, den Beschluss zu verschieben, wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt.

Durch den Beschluss allein fließe noch kein Geld in einzelne Projekte, betonte Bürgermeister Ulrich Berghof erneut. Der Plan sei als Grundlage für Fördermittel zu betrachten, einzelne Vorhaben müssten dann noch separat beschlossen werden.

Die Abstimmung im Ausschuss „Stadtentwicklung und Umwelt“ fiel Ende November mit sieben Ja-Stimmen zu fünf Enthaltungen aus. Mit einer großen Mehrheit und drei Nein-Stimmen nahm der Rat das Konzept schließlich an.

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