Ein ganzes Buch über Bräuche und Feste im Drolshagener Land

Neues Jahresheft der Geschichtswerkstatt


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Stadtmitte Drolshagen mit Kirche und Marktplatz. von Thomas Fiebiger
Stadtmitte Drolshagen mit Kirche und Marktplatz. © Thomas Fiebiger

Drolshagen. Seit dem Jahr 2015 gibt der Heimatverein für das Drolshagener Land das Jahresheft der Geschichtswerkstatt heraus. Das jetzt erschienene Exemplar ist das zehnte Heft und hat mit 208 Seiten einen überdurchschnittlichen Umfang und ist eher ein Jahrbuch als ein Jahresheft. Insgesamt hat die von Dr. Peter Vitt geleitete Geschichtswerkstatt nunmehr auf ca. 1.600 Seiten lokale Geschichte erforscht und schriftlich niedergelegt.


Das neue Jahresheft steht unter dem Motto „Bräuche und Feste im Drolshagener Land“ und ist für 15 Euro beim Heimatverein sowie in der Buchhandlung am Markt in Drolshagen erhältlich. Dabei wird zunächst auf die Flurprozessionen eingegangen, dann in chronologischer Folge die kirchlichen Bräuche im Jahreslauf betrachtet, um danach auf besondere weltliche Bräuche zu kommen.

Stellenwert der Tradition

In dem Buch geht die Geschichtswerkstatt der Frage nach, was uns zu den Menschen macht, die wir sind, was uns lebenslänglich prägt, und welchen Stellenwert dabei Begriffe wie Brauchtum, Sitte und Tradition haben. Hier geht es um einen Kreis von Bräuchen im Jahreslauf, der sich konzentriert auf das kleine und überschaubare Gebiet der heutigen Stadt Drolshagen, wo sich auf engem Gebiet sowohl die Bräuche als auch die plattdeutsche Sprache, wenn auch oft nur minimal, unterscheiden.

In Vorbereitung zu diesem Buch haben eine Reihe von Mitgliedern der Geschichtswerkstatt des Heimatvereins aus den unterschiedlichen Ortschaften Beiträge zur Verfügung gestellt. Sie haben dadurch einen ganz speziellen regionalen Bezug und stellen in ihrer Beschreibung durch die örtliche Brille das Ereignis so dar, wie es im Ort gelebt wurde.

318. Sendschotter Umgang am 1. Juli 2023, hier die Trägerinnen des Gnadenbildes in Germinghausen. von privat
318. Sendschotter Umgang am 1. Juli 2023, hier die Trägerinnen des Gnadenbildes in Germinghausen. © privat

Ergänzt werden die Beschreibungen durch allgemeingültige Hinweise zur Herkunft und Bedeutung der einzelnen Bräuche, Auszügen aus der Regionalliteratur oder alten Chroniken. Die Leser können eintauchen in die vielen unterschiedlichen Prozessionen vom Sendschotter und Iseringhauser Umgang bis zur die Anna-Prozession und die kirchlichen Bräuche von Sternsingern, Blasiussegen und Kniästern bis zu den Nikolausbräuchen.

Auch auf weltliche Bräuche wie das Silvesterknobeln, das Schnacken, das Altweibergeschehen und Waldbeersuche wird eimngegangen. Fehlen dürfen nicht Beschreibungen der Dräulzer Hochfeste, wozu die Schützenfeste, das Gänsereiten, das Ernte- und Tierschaufest sowie der Landfrauenkaffee mit den Klatschbasen gehören

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