Petition: Mehr als 4.500 Unterschriften gegen geplante Stadtbad-Schließung

Ankündigung des Bürgermeisters schlägt hohe Wellen


  • Drolshagen, 26.02.2024
  • Politik
  • Von Rüdiger Kahlke
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Symbolfoto: Ziel der Petition ist es, dass Kinder, Vereine oder Senioren auch künftig ortsnah im Stadtbad schwimmen können. von Rüdiger Kahlke
Symbolfoto: Ziel der Petition ist es, dass Kinder, Vereine oder Senioren auch künftig ortsnah im Stadtbad schwimmen können. © Rüdiger Kahlke

Drolshagen. Die geplante Schließung des Drolshagener Stadtbades (LokalPlus berichtete) schlägt hohe Wellen. Nach dem Start einer Online-Petition unter dem Titel „Stoppen Sie die Schließung des Stadtbads in Drolshagen“ haben sich bis Montagnachmittag, 26. Februar, mehr als 4.500 Unterzeichner (Stand: 16.30 Uhr) dem Internet-Aufruf angeschlossen.


Was Bürgermeister Ulrich Berghof bei Einbringung des Haushaltsplanes 2024 knapp eine Woche zuvor als „massiven Eingriff“ bezeichnet hatte, hat inzwischen eine massive Reaktion herbeigeführt. Mareike Grütz, die unter ihrem Label „familylounge“ auch in Drolshagen Baby-Schwimmkurse anbietet, hatte die Petition auf der Internet-Plattform „change.org“ gestartet.

„Wichtige gesellschaftliche Rolle“

„Die geplante Schließung des Stadtbads in Drolshagen betrifft viele Menschen, insbesondere Kinder und Senioren. Babys, Bambinis, Schulkinder und Mitglieder des TuS sowie der DLRG nutzen das Bad regelmäßig“, heißt es in der Petition.

Stadtbad Drolshagen. von Sven Prillwitz
Stadtbad Drolshagen. © Sven Prillwitz

Zudem verweisen die Initiatoren auf die „wichtige gesellschaftliche Rolle“ der Schwimmbäder. Die Schließungen machten „es immer schwieriger, Kindern das schwimmen lernen zu ermöglichen. Somit steigt das Risiko des Ertrinkens stetig an.“

Mareike Grütz nächstes Ziel ist es, 5.000 Unterschriften zu erreichen. „Es wäre schade, wenn das Bad fehlen würde“, schilderte sie auf Anfrage von LokalPlus ihre Beweggründe. Es seien viele in den Kursen, die sie auf das Thema angesprochen hätten. Als Grundschullehrerin wisse sie zudem, „wie viele Kinder nicht schwimmen können.“

„Mit Gegenwind war zu rechnen“

Mit der Petition möchte Mareike Grütz bewirken, dass das Bad mehr genutzt wird, und anregen, „über Alternativen nachzudenken.“ Mit Blick auf die Entscheidung des Stadtrates über den Haushalt am 21. März hoffe sie, dass sich noch Möglichkeiten finden.

Dabei kennt sie die Hintergründe und weiß, „dass es für die Stadt schwierig ist, das Bad zu erhalten“. Mareike Grütz hofft, dass sich vielleicht Investoren oder Sponsoren finden, die die Kosten für die Sanierung und dann auch den weiteren Betrieb übernehmen oder unterstützen. Ihr gehe es nicht um Konfrontation, betont sie.

Stadtbad Drolshagen. von Rüdiger Kahlke
Stadtbad Drolshagen. © Rüdiger Kahlke

„Mit Gegenwind war zu rechnen“, bewertet Rainer Lange, Kämmerer der Stadt Drolshagen, die Petition. „Es wird ein gewisser Druck aufgebaut“, räumt er ein. Man müsse das aber vor dem wirtschaftlichen Hintergrund bewerten. Der Kämmerer erinnert zudem daran, dass die Verwaltung verschiedene Vorschläge gemacht habe. Letztlich, so Lange, müsse die Politik entscheiden.

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