Sehenswert und kunterbunt: Altweiberumzug in Drolshagen
Sonne kehrt pünktlich zum Umzug zurück
- Drolshagen, 16.02.2023
- Karneval
- Von Wolfgang Schneiderund Thomas Fiebiger
Drolshagen. Einen sehenswerten Weiberfastnachtsumzug erlebten Tausende von Zuschauern am Donnerstagnachmittag, 16. Februar, in Drolshagen. Das Wetter spielte glücklicherweise mit und nach ein paar Regentropfen zu Zugbeginn kämpfte sich nur Minuten später die Sonne wieder hervor und die Bewölkung riss komplett auf.
27 Großwagen, Fußgruppen mit Bollerwagen, Tanzgruppen und Musikvereine zogen von der Grundschule durch die Innenstadt bis zur Vier-Jahreszeiten-Halle, wo im Anschluss an den Umzug ausgelassen gefeiert wurde. Für Musik im Umzug sorgten der Feuerwehr-Musikzug Drolshagen, der Spielmannszug Olpe und der Fanfarenzug Lieberhausen.
Gut gelaunt und phantasievoll kostümiert zogen die rund 400 Zugteilnehmer durch die Straßen - vorne weg die „Kranken Schwestern“ unter dem Motto „Avatar“ und diesmal ganz zum Schluss der Wagen des Präsidiums der Dräulzer Weiberfastnacht. Dazwischen tummelten sich Papageien, Krümelmonster, Clowns, Voodoo-Puppen, Bonbons und Eskimos.
Die „Lila Ladies“ thematisierten auf ihrem Wagen die Umweltverschmutzung, die „Jecke Family“ war unter dem Motto „Wir kommen aus dem Wald“ unterwegs und die Gruppe „Je öller, je döller“ wagte einen „Blick in die Zukunft“, während „Doro’s Bienchen“ mit ihrem Wagen als „Nordlichter aus Drolshagen“ unterwegs waren.
Bürgermeister Ulrich Berghof hielt vor der Schlüsselübergabe, die erstmals auf dem Marktplatz und nicht mehr am Rathaus stattfand, eine launige Ansprache in Reimform. Dabei ging er auf die Schließung der Geburtsstation im Attendorner Krankenhaus ein – und hatte eine Vision:
„Attendorner Familien teilen nun unser Schicksal: Kinder kommen als Olper zur Welt – und das ist bestimmt nicht egal.
Diesen Makel wird man nicht mehr los, gleicht einem kulturellen Frontalzusammenstoß.
Daher nun meine Idee und überhaupt kein Stuss: Wiedereröffnung des Hospitals St. Gerhardus!
Die Schmerzen, die jeder Kattfiller beim Blick in den Kinderausweis leidet, würden durch Geburt in Drolshagen vollständig vermeidet.
Und auch wir Dräulzer hätten neue Motivation mit Nachwuchs aus der eigenen Geburtsstation.“
/p>/em>/p>/em>/p>/em>/p>/em>/p>/em>Nach seiner Ansprache übergab der Bürgermeister den Rathausschlüssel an die Gruppe „Ladykracher“, die den Schlüssel jetzt bis zum 11.11. behalten darf. „Als bunter Haufen steh'n wir hier, Drolshagen soll genauso bunt werden wie wir“, kündigten sie an. Von der Bühne auf dem Marktplatz aus kommentierten Kevin Makel und Axel Gosmann den närrischen Lindwurm.
Nach dem Umzug, der in der Lohmühle endete, war noch lange nicht Schluss mit lustig, denn in der Vier-Jahreszeiten-Halle startete ein karnevalistisches Unterhaltungsprogramm, gestaltet von den Dräulzer Showgirls, Dräulzer Funken und Altstadt-Ladies, den Roten Funken Belmicke, der Prinzengarde der Kolpingfamilie Olpe, Funkengarde Lenhausen, Prinzengarde Ihnetal und der Franziskus-Showgarde Frenkhausen.