Spontane Protestaktion gegen einen AfD-Infostand in Drolshagen

Etwa 90 Bürger dabei


Auf dem Drolshagener Marktplatz trafen sich etwa 90 Bürger zu einer spontanen Protestaktion. von privat
Auf dem Drolshagener Marktplatz trafen sich etwa 90 Bürger zu einer spontanen Protestaktion. © privat

Drolshagen. Zu einer spontanen Protestaktion unter dem Motto: „Drolshagen wehrt sich gegen die AfD“ haben sich am Samstag, 20. Januar, etwa 90 Bürger auf dem Drolshagener Marktplatz getroffen. Damit wollten die Teilnehmer ein deutliches Zeichen gegen Rechts setzen.


Auslöser für die spontane Kundgebung war ein angemeldeter Infostand der AfD, der nicht unentdeckt blieb. „Ein Freund hat den Stand entdeckt, mich angerufen und gesagt, jetzt sind die Braunen auch schon hier“, fasst Ralf Tump-Forsthoff, Vorstandsmitglied der UDW Drolshagen, die Entstehung der Idee zusammen.

Die Nachricht über den Stand verbreitete sich in Windeseile, wie Tump-Forsthoff berichtet. In den Whatsapp-Gruppen seiner Fraktion, der ChoryFeen, des MGV und weiteren Gruppen machte die Nachricht von dem Stand und der Aufruf zu einer Kundgebung ebenso schnell die Runde wie bei Facebook.

Auslöser für den friedlichen Widerstand war ein Stand der AfD. von privat
Auslöser für den friedlichen Widerstand war ein Stand der AfD. © privat

„Als ich gegen 11 Uhr vor Ort war, waren schon 20 Bürger da. Am Ende waren es insgesamt rund 90, die mit ihrer schnellen Reaktion und ihrer Anwesenheit ein Zeichen setzten“, so Ralf Tump-Forsthoff.

Kundgebungen und Demos gegen Rechts gibt es momentan in vielen Städten. Doch aus welchem Grund sympathisieren Menschen mit der AfD? Ralf Tump-Forsthoff hat dazu eine Erklärung: „Es sind Menschen, die enttäuscht sind von der Politik in unserem Land, sich aber nicht intensiv und ausreichend mit Politik beschäftigen.“

Bürgermeister lobt spontane Aktion

Der ehemalige Vorsitzende der UDW machte deutlich, dass sich derartiger, friedlicher Widerstand jederzeit wieder regen könne und, wenn es die Zeit erlaube, auch die weiteren Parteien ins Boot geholt werden. Vertreter anderer Parteien waren am Samstag auch dabei.

Bürgermeister Uli Berghof lobte die Aktion und zeigte sich positiv angetan, dass sich Widerstand gegen die AfD und gegen Rechts rege.

Artikel teilen: