Wie die Alten sungen ... restauriertes Schreibershofer Kreuz steht wieder

Michael, Olaf und Thorsten Fernholz machen es möglich


  • Drolshagen, 04.04.2024
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  • Von Nicole Voss
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Olaf, Michael und Thorsten Fernholz (v.l.) haben allen Grund zum Strahlen: Das 67 Jahre alte Kreuz ist restauriert und steht wieder. von privat
Olaf, Michael und Thorsten Fernholz (v.l.) haben allen Grund zum Strahlen: Das 67 Jahre alte Kreuz ist restauriert und steht wieder. © privat

Schreibershof. Mitten im Wald, hoch über Schreibershof, ragt seit Karfreitag wieder das restaurierte Kreuz und zieht die Blicke auf sich. Ein Familienprojekt. Restauriert wurde das Kreuz von Michael Fernholz. Bei den Vorarbeiten, beim Transport und bei der Aufstellung packten Thorsten Fernholz und Olaf Fernholz kräftig mit an - ganz nach dem Motto: Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen.


Das Kreuz aufzustellen hat einen besonderen Grund, mit dem die Verantwortlichen eine besondere Tradition pflegen, die bis ins Jahr 1957 zurückreicht. In dem Jahr wurde im Schreibershofer Grund die zweite Mission abgehalten. Den Bewohnern wurde quasi auferlegt, eine Woche zu beten und vom Alkohol Abstand zu nehmen. Dazu wurde das Kreuz an der Treppe der Schreibershofer Kirche aufgestellt.

Die Abfahrt in Richtung Wald steht bevor. von privat
Die Abfahrt in Richtung Wald steht bevor. © privat

Im Zuge des Treppenneubaus an der Laurentius-Kirche - im Jahr 1989 - sprach sich der damalige Pfarrer Udo Linke dafür aus, das Kreuz an der Stelle abzubauen. Die Schreibershofer wollten jedoch an der Tradition des Kreuzes festhalten und stellten ihr Andenken an die vergangenen Zeiten ein Jahr später im Wald wieder auf.

Werner, Gerhard und Günter Fernholz sowie Theo Heuel - die zum Stammtisch „Klabautermänner“ zählten - stellten das Kreuz Karfreitag 1990 im Wald auf. 34 Jahre später wollten es Michael, Thorsten und Olaf Fernholz ihren Vätern gleich tun und sorgten für ein restauriertes, strahlendes Erscheinungsbild des Kreuzes.

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Denn mit den Jahren hatte der Zahn der Zeit kräftig an dem hölzernen Schmuckstück genagt. Etwa 35 Stunden investierte Michael Fernholz für die kompletten Sanierung, mit entkernen, abschleifen und auffüllen. Abschließend wurde eine Schieferplatte zum Schutz gegen den Regen angebracht.

Am Gründonnerstag machte sich das Trio voller Tatendrang auf in den Wald, um das Fundament auszuheben, eine Schalung anzubringen und einen Sockel darunter zu setzen.

Die Schäden am Holz waren deutlich sichtbar. von privat
Die Schäden am Holz waren deutlich sichtbar. © privat

Einen Tag später wurde der Trecker in Schwung gebracht, das Kreuz aufgeladen und los ging es in den Wald. Kaum aufgestellt, entwickelte sich das Kreuz ganz schnell zu einem Treffpunkt. Seine Intention, das Kreuz wieder aufzustellen, hat das Trio mit Informationen auf einer benachbarten Bank hinterlegt.

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