Bauland statt Spielplatz? - Die Frage stellen sich Anwohner am Jägerhain

Schreiben an Gemeinde


  • Finnentrop, 17.04.2024
  • Verschiedenes
  • Von Nicole Voss
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Der Spielplatz hat laut der Anwohner in seiner vorhandenen Größe einige Vorzüge. von privat
Der Spielplatz hat laut der Anwohner in seiner vorhandenen Größe einige Vorzüge. © privat

Bamenohl. Die Anwohner des Spielplatzes am Jägerhain geben so schnell nicht auf. Sie möchten „ihren“ Spielplatz in der bisherigen Größe behalten. Auch wenn die Ratsvertreter in ihrer Sitzung am Dienstag, 19. März, die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Errichtung einer Wohnbebauung nach Verkleinerung der Fläche abgesegnet haben, wehren sich die Anwohner vehement gegen die mögliche Verkleinerung.


Um ihrem Unmut zum Ausdruck zu bringen, haben sie ein Schreiben an die Gemeinde Finnentrop und die Fraktionsvorsitzenden der im Rat vertretenen Parteien geschickt.

In dem Brief heißt es: „Der Start der Planungen bekräftigt bei uns den Eindruck, dass bei einem Großteil der Ratsmitglieder die Entscheidung zur Verkleinerung des Spielplatzes am Jägerhain bereits gefallen ist.

Ein Bauplatz hat nur symbolischen Charakter

Hier soll auf Kosten eines Spielplatzes ein einzelner Bauplatz geschaffen werden, der lediglich symbolischen Charakter hätte, das Problem des Bauplatzmangels aber nicht lösen würde“, positionieren sich die Anwohner.

Und weiter: „Es gibt in Bamenohl und in unmittelbarer Nähe des Spielplatzes derzeit mehrere Leerstände, die nicht besetzt werden. Ferner wird eine weitere Versiegelung von Grünflächen voran getrieben, welche unter ökologischen Aspekten zu kritisieren ist.

Bauland statt Spielplatz?

Die symbolische Bedeutung von „Bauland statt Spielplatz“ und die langfristigen Auswirkungen für die Allgemeinheit wären verheerend. Die örtlichen Rahmenbedingungen als einziger vollwertiger Spielpatz im Bamenohler Oberdorf sprechen für einen Erhalt des Spielplatzes in seiner jetzigen Flächenausprägung“, so die Anwohner.

Der alternativ genannte „Grundschulspielplatz“ sei als schwach anzusehen, da es sich um ein eher überschaubares und auf höhere Altersklassen begrenztes Spielangebot handele.

Mehrere Faktoren sprechen für Erhalt

Einer schlechten Frequentierung widersprechen die Anwohner und heben auch hervor, dass der Platz verstärkt durch Familien genutzt werde, die in der nahegelegenen Flüchtlingsunterkunft wohnen.

Für den Erhalt der jetzigen Größe sprechen die Sackgassenlage, mit wenig Verkehr, räumlich nahe an Weringhausen gelegen, wo laut Spielplatzkonzept eine flächenmäßige Unterversorgung festgestellt wurde.

Ort eine Entwicklungschance geben

Bauamtsleiter Raphael Tombergs vertritt die Meinung: „Wir haben die Gelegenheit, einen Bauplatz möglicherweise für Familie zu schaffen. Der Spielplatz wird ja nicht abgeschafft, sondern verkleinert. Die Verkleinerung bringt eine qualitative Aufwertung mit sich. Hier haben wir die Möglichkeit, dem Ort eine Entwicklungschance zu geben.

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