„Brückentag“ in Finnentrop: Gemeinde gibt zwei Bauwerke frei

Gesamtinvestitionen in Millionenhöhe


  • Finnentrop, 29.06.2022
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  • Von Nils Dinkel
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Brückentag in Bamenohl: Die Fußgängerbrücke im Breich der „Thyssenwiesen“ ist freigegeben. von Nils Dinkel
Brückentag in Bamenohl: Die Fußgängerbrücke im Breich der „Thyssenwiesen“ ist freigegeben. © Nils Dinkel

Finnentrop. „Heute ist Brückentag“, ließ Bürgermeister Achim Henkel verlauten. Denn: Gleich zwei Bauwerke sind am Mittwoch, 29. Juni, in der Gemeinde Finnentrop offiziell freigegeben worden: Die Brücke im Bereich der „Thyssenwiesen“ in Bamenohl sowie die Frielentroper Brücke. Die Gesamtinvestition ragt in die Millionenhöhe.


Die im Jahr 1954 errichtete Geh- und Radwegebrücke in Bamenohl, die den Finnentropern als sogenannte „Wackelbrücke“ bekannt war, hatte im Januar 2017 massiven Schaden durch Hochwasser genommen. Sie musste gesperrt werden.

Im April 2021 folgte schließlich der Abriss des maroden Bauwerks, von dem am Ende nichts übrig blieb. Der Neubau begann. Die Firma Mees kümmerte sich um die barrierefreie Anbindung an den Lenne-Radweg sowie an die Bundesstraße.

Land förderte 70 Prozent

Der vorgefertigte Überbau wurde in drei Teilen eingehoben und zusammengeschweißt. Für den Winter wurde provisorisch ein Belag aufgetragen, sodass die Bürger die Brücke passieren konnten. Die finale Schicht wurde am 13. und 14. Juni aufgetragen.

„Beim Hochwasserereignis im Juli 2021 drohte der Kran umzustürzen und das neue Fundament Schaden zu nehmen“, erinnerte sich Andreas Ludwig von der Firma Mees. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 760.500 Euro, wovon das Land 70 Prozent und somit 542.000 Euro fördert. Ralf Vennemar (Gemeinde Finnentrop) sagte, dass die Brücke vor künftigen Hochwasserereignissen geschützt sei. Sie liege oberhalb des 100-jährigen Hochwassers.

Von links: Achim Henkel, Andreas Feldmann, Ralf Venema (Gemeinde Finnentrop) und Andreas Ludwig (Fa. Mees). von Nils Dinkel
Von links: Achim Henkel, Andreas Feldmann, Ralf Venema (Gemeinde Finnentrop) und Andreas Ludwig (Fa. Mees). © Nils Dinkel

Zudem ist der Ersatzneubau der Frielentroper Brücke über den Obergraben freigegeben worden. Die alte Brücke war „eigentlich gar nicht mehr tragfähig“, so Katrin Ahlers von der Gemeinde Finnentrop. Zuletzt sei das Befahren nur noch in Schrittgeschwindigkeit erlaubt gewesen.

Die Abrissarbeiten des alten Bauwerks begannen im Juli; im September startete der Neubau. Zum Winter war die Brücke zumindest wieder für Fußgänger und Radfahrer passierbar. Die Asphaltierung erfolgte um Pfingsten.

Die Brücke in Frielentrop ist freigegeben. von Nils Dinkel
Die Brücke in Frielentrop ist freigegeben. © Nils Dinkel

Bei den Bauarbeiten machte man sich das alte Fundament zunutze, was den Bauprozess beschleunigte. Auch hier kamen Fertigteilhauptträger zum Einsatz, die eingehoben wurden.

Hinter der Brücke befinden sich vier Häuser. Die Gemeinde Finnentrop lobte das rücksichtsvolle Verhalten der Anlieger, die einen Umweg von etwa 1,3 Kilometern in Kauf nehmen mussten. Die Brücke wird von zahlreichen Radfahrern und Fußgängern genutzt.

Die Bauausführung erfolgte durch die Firma Knoche. Mit der Planung beider Brücken war das Ingenieurbüro Feldmann beauftragt worden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 540.000 Euro, die die Gemeinde Finnentrop alleine trägt. KAG-Beiträge dürfen bei Brücken nicht erhoben werden.

Katrin Ahlers, Achim Henkel (beide Gemeinde Finnentrop), Ingenieur Andreas Feldmann, Christopher Schulte und Till Jungblut (beide Fa. Knoche). von Nils Dinkel
Katrin Ahlers, Achim Henkel (beide Gemeinde Finnentrop), Ingenieur Andreas Feldmann, Christopher Schulte und Till Jungblut (beide Fa. Knoche). © Nils Dinkel
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