Familie Sieler und Jürgen Sprenger mit Finnentroper Bürgerpreis geehrt

Fretter. Sie sind stets zur Stelle, wenn Not am Mann ist. Engagieren sich in verschiedenen Bereichen und helfen bei der positiven Gestaltung ihrer Dörfer und Dorfgemeinschaft. 170 Ehrenamtler aus Finnentrop, auf die das zutrifft, trafen sich auf Einladung der Gemeinde am Mittwoch, 16. November, in der Schützenhalle Fretter.

Mit Spannung erwartet wurde die Verleihung der Bürgerpreise 2021. Besonders geehrt wurde die Familie Sieler aus Lenhausen und Frielentrop und als Einzelperson Jürgen Sprenger aus Heggen. Bürgermeister Achim Henkel ging darauf ein, dass der Bürgerpreis seit dem Jahr 2002 verliehen wird.

Die letzte Veranstaltung fand vor der pandemiebedingten Pause im Jahr 2018 in Lenhausen statt. Bürgermeister Henkel machte deutlich, dass sich in der BRD 31 Millionen Menschen ehrenamtlich engagieren, davon mehr als 1.000 in der Gemeinde Finnentrop.

„Sie halten die Gesellschaft zusammen“, lobte Achim Henkel und fügte hinzu, dass die Gemeinde das Ehrenamt an vielen Stellen unterstütze. Die Festrede hielt Lioba Albus. In ihrer Rolle als Mia Mittelkötter sagte die Kabarettistin: „Ich freue mich hier zu sein. Es gibt immer mehr Menschen, die sich am liebsten für sich selbst engagieren.“

Eine Neuerung gab es: Wer die Bürgerpreisträger vorgeschlagen hatte, hielt auch die Laudatio. Die stellvertretende Bürgermeisterin Bernadette Gastreich brachte mit Blick auf Jürgen Sprenger auf den Punkt, dass ehrenamtliches Engagement Arbeit sei und Zeit, Kraft, Ausdauer und Verlässlichkeit beinhalte.

Jürgen Sprenger seien seine Ehrenämter (Karnevalsverein, Pfarrgemeinderat, Lektor, Schützenverein, dörfliche Belange) ein Selbstverständnis und ein Herzensanliegen. „Die Tradition ist ihm wichtig und er ist Motor und Initiator für Veranstaltungen im Ort“, lobte Bernadette Gastreich. Seine ehrenamtliche Karriere in der Karnevalsgesellschaft Heggen begann Jürgen Sprenger in der Prinzengarde. Im Vorstand engagierte er sich seit 1998 im Elferrat, als Vizepräsident, Präsident und Prinz und wurde im vergangenen Jahr zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Der Bürgerpreis ist eine große Wertschätzung für ehrenamtliches Engagement und als Anreiz und Motivation für die Zukunft zu sehen, so brachte es André Zepke bei seiner Laudatio auf die Familie Sieler auf den Punkt und fügte hinzu, dass er sich nicht vorstellen könne, dass eine andere Familie in der Gemeinde auf so viel Ehrenamtsarbeit komme. Zusammengerechnet engagiert sich die „mittlere Generation“ seit 191 Jahren ehrenamtlich.

Gemeindebrandinspektor Andreas Sieler ist seit 30 Jahren in der Feuerwehr und hat sich bei der Ausbildung der Feuerwehrkameraden verdient gemacht. Carsten und Jörg Sieler sind seit 25 Jahren in der Feuerwehr, zuständig für Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge und entwickelten den GW-Logistik. Christof Sieler ist seit 26 Jahren im Vorstand des TuS Lenhausen und seit mehr als sechs Jahren als Jugendtrainer engagiert.

Hubertus Sieler ist seit 20 Jahren aus den Vorstandsreihen des TuS Lenhausen nicht wegzudenken. Er ist technischer Leiter und seit sechs Jahren Jugendtrainer. Beide waren maßgeblich beteiligt beim Bau des Vereinsheims (2001), der Errichtung des Kunstrasenplatzes (2006) und verschiedenen Modernisierungsprojekten. Simon Sieler ist seit 12 Jahren im Vorstand und seit 2021 Geschäftsführer des TuS Lenhausen.

Auch die St. Anna-Schützenbruderschaft profitiert von der geballten „Sieler-Power“. Jörg Sieler ist seit 26 Jahren im Vorstand und leitet aktuell die Projekte „Kreisschützenfest 2023“ und die Errichtung des Dorfraums in der Schützenhalle. Carsten Sieler ist seit 13 Jahren Offizier, Hubertus seit neun Jahren und Simon seit fünf Jahren.

André Zepke betonte: „Für alle Sielers gilt, sie haben großes handwerkliches beziehungsweise technisches Geschick. Das Organisieren von Arbeitseinsätzen und Veranstaltungen beherrschen sie perfekt, sie zeigen enorme Hilfsbereitschaft, sind pflichtbewusst und ihr Engagement ist enorm.“

Auch der älteren Generation, Franz-Josef, Karl-Georg und Alois Sieler, die die Grundlagen für die Ehrenamtstätigkeiten ihrer Söhne schafften, galt ein Dank. Im Anschluss an die Ehrungen, die neben einer Urkunde ein Finnentroper Frühstücksset und einen Geldpreis beinhalteten, trugen sich die Geehrten ins neue Gästebuch der Gemeinde Finnentrop ein.

Die musikalische Gestaltung der Feierstunde lag in den Händen der Band „Commodore & friends“. Bewirtet wurden die Gäste von der Schützenbruderschaft Fretter.