Fastenbrechen der Moscheegemeinde Finnentrop im Zeichen des Miteinanders

Gedanken bei Erdbebenopfern


  • Finnentrop, 14.04.2023
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Der Vorsitzende der Moscheegemeinde Finnentrop Ramazan Olmaz (4.v.l.) mit den Ehrengästen. von Nicole Voss
Der Vorsitzende der Moscheegemeinde Finnentrop Ramazan Olmaz (4.v.l.) mit den Ehrengästen. © Nicole Voss

Finnentrop. Beginnend mit der herzlichen Begrüßung jedes einzelnen Besuchers zog sich die Gastfreundschaft der Moscheegemeinde Finnentrop beim Fastenbrechen am Donnerstag, 13. April, wie ein roter Faden durch den Abend. Die Mitglieder kümmerten sich um die mehr als 300 Gäste verschiedener Nationalitäten, die der Einladung in die Finnentroper Festhalle gefolgt waren.


Das dritte gemeinsame Fastenbrechen stand wie die beiden vorangegangenen Veranstaltungen im Zeichen des Friedens, der Menschlichkeit und des Miteinanders. Letztgenanntes thematisierten auch die Redner in ihren Grußworten. Bürgermeister Achim Henkel sprach von einer Zeit des Miteinanders, in dem die Menschen das Gespräch und gemeinsam nach Lösungen suchen sollten.

SPD-MdL Christin-Marie Stamm hob hervor, dass es an Tagen der Freude schnell passiere, dass man das Leid anderer Menschen übersehe. Mit Blick auf die Unterstützung der Menschen in den Erdbeben-Regionen in der Türkei und Syrien sprach die Landtagsabgeordnete von grenzenloser Hilfe.

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CDU-MdL Jochen Ritter freute sich laut eigener Aussage, nette Leute kennenzulernen und mit ihnen zusammen zu sein. Landrat Theo Melcher sprach von einer Tradition und hob hervor, dass die Einladung der Moscheegemeinde Finnentrop deren Verbundenheit mit der Gemeinde Finnentrop und ganz Deutschland ausdrücke.

Ramazan Olmaz, Vorsitzender der Moscheegemeinde Finnentrop, sprach beim gemeinsamen Iftar (Fastenbrechen) von einer schönen Tradition. Sein Augenmerk lenkte er auf die Verarbeitung des schweren Erdbebens mit vielen Toten und Verletzten - auch in der Verwandtschaft der Anwesenden. „Danke, Deutschland. In solchen Zeiten erkennt man den gesellschaftlichen Zusammenhalt, wie wir ihn gespürt haben“, lobte Olmaz.

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Ali Bozkurt, Leiter des IGMG-Regionalverbandes Köln, animierte dazu, die Freundschaft, den Zusammenhalt und die Mitmenschlichkeit zu stärken und übte Kritik an der Stadt Köln. Dort sei die Stadtverwaltung zu einem Fastenbrechen mit 5.000 Menschen eingeladen worden und habe sich nicht zurückgemeldet. „Auch wenn wir anders denken – wir leben zusammen“, so Ali Bozkurt. Der Ramadan sei die Gelegenheit, das eigene Handeln selbstkritisch zu hinterfragen.

Die evangelische Pfarrerin Rosemarie Warns sprach von schweren Zeiten und immer neuen Krisen. Die Geistliche hob beim Fastenbrechen die lebendigen Gesprächen und das fröhliche Miteinander hervor und bedankte sich für die Gastfreundschaft. Kerstin Vieth, Gemeindereferentin des Pastoralverbundes Bigge-Lenne-Frettertal, sprach ein Grußwort für die katholische Gemeinde.

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Mustafa Özgül, der charmant durch das Programm führte, teilte mit, dass Fasten verpflichtend und eine der fünf Säulen der Religion sei. Der Ramadan sei ein Monat, in dem Familie, Freunde, Nachbarn und Bedürftige eingeladen werden. Die Aspekte seien Freude und Miteinander als Zeichen für eine friedliche Gesellschaft.

„Muslime sind Menschen aus der Mitte der Gesellschaft“, betonte Mustafa Özgül. Im Anschluss an die Koran-Rezitationen von Davut Yilmaz wurde das leckere Vier-Gänge-Menü serviert. Viele engagierte Helfer sorgten so für einen zusätzlichen Wohlfühlfaktor der Gäste. Für Unterhaltung der Kinder war mit einem Clown, Hüpfburg und Kinderschminken gesorgt.

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