Gemeinde Finnentrop plant 2024 erhebliche Investitionen

Finnentrop. Der Rat der Gemeinde Finnentrop hat am Dienstag, 12. Dezember, den Haushaltsplan 2024 mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung mehrheitlich verabschiedet. Lob für Bürgermeister Achim Henkel, Kämmerer Josef Baußmann und ihr Team gab es von allen Fraktionen, da der Haushaltsentwurf wegen des Hackerangriffs auf die SIT unter erschwerten Bedingungen erstellt werden musste.

In seiner Stellungnahme wies Ralf Paul Beckmann (CDU-Fraktion) auf die besonderen Herausforderungen hin, die es vor Ort zu bewältigen gebe: „Wir müssen unsere Ressourcen effizient nutzen und Prioritäten setzen, um die Auswirkungen der globalen Krise auf unsere Gemeinde so gut wie möglich abzufedern.“

Im Haushaltsplan für 2024 stehen den Erträgen von 40,78 Millionen Euro Aufwendungen von 46,415 Millionen Euro gegenüber. Das Defizit von 5,64 Millionen Euro wird aus der Ausgleichsrücklage entnommen.

Es gibt moderate Steuererhöhungen. Die Grundsteuer A wird um 2 Prozentpunkte, die Grundsteuer B um 1,8 Prozentpunkte angehoben. Die Gewerbesteuer und die Abwassergebühren bleiben konstant. Die Wassergebühren steigen auf 1,80 Euro pro Kubikmeter.

3,7 Millionen Euro stehen noch für das Erlebnisbad Finto, das Breitensportzentrum Ostentrop/Schönholthausen, die Sanierung der Industriestraße, die Dach- und Fassadensanierung der Grundschule Fretter sowie für Planung und Umbau des Feuerwehrhauses in Heggen zur Verfügung.

Gesamtinvestitionen von 673.000 Euro sind geplant für die Erneuerung der Kunstrasenplätze in Fretter, Heggen und Rönkhausen. Der Rat hat einstimmig beschlossen, dass die Gemeinde Finnentrop davon 60 Prozent der Kosten (403.000 Euro) übernimmt.

Zu den größeren investiven Maßnahmen gehören fast 900.000 Euro für die Verbesserung der Löschwasserversorgung im Frettertal, Brandschutzmaßnahmen in der Grundschule Rönkhausen, Sanierung und Grundstückserwerb zur Erweiterung der Fahrzeughalle Lenhausen und Planungskosten für die Zusammenlegung der Einheiten Ostentrop und Schönholthausen.

3,25 Millionen Euro werden investiert in Bildung, Sport und Freizeit. Dazu zählen neben der Erneuerung der oben genannten Kunstrasenplätze eine Modernisierung des Finto und Investitionen in Spielplätze.

Rund 4,6 Millionen Euro gehen in den Bereich Verkehr und Infrastruktur. Hierzu zählen der Ausbau der Industriestraße und der Endausbau Wiethfeld sowie Wohngebiete in Weringhausen, Rönkhausen und Serkenrode. Für Wohn- und Gewerbeflächen sind 1.000.000 Euro eingeplant und 100.000 Euro für das Dorferneuerungsprogramm „Leader“ und die Lenneschiene.

Thorsten Vietor, Leiter der Bigge-Lenne-Gesamtschule, sowie seine Kolleginnen Karolina Habbel und Anke Vietor stellten den Ratsmitgliedern „ihre“ Schule detailliert vor. Und auch ihr momentanes Hauptproblem: die digitalen Medien. Die zurzeit verwendeten Tablets sind veraltet oder defekt. Neue zu kaufen ist teuer. Das Schulteam nutzte die Sitzung, um für Unterstützung zu. Schulleiter Vietor blickt zuversichtlich in die Zukunft. Aufgrund der Schülerzahlen und der guten Abschlüsse könne man sich auch wieder eine Sekundarstufe II vorstellen.