„Jedes Auto, das nicht vor der Schule parkt, ist ein Gewinn“

Hol- und Bringzonen in Gemeinde Finnentrop


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Ein sicherer Schulweg hat oberste Priorität. von Büro bueffee
Ein sicherer Schulweg hat oberste Priorität. © Büro bueffee

Finnentrop. Das Problem der Eltern-Taxis ist hinreichend bekannt und beschäftigt den Rat der Gemeinde Finnentrop bereits seit 2019. Jens Leven vom Wuppertaler Büro bueffee hat sich mit der Situation an den Grundschulen der Gemeinde beschäftigt und den Ratsvertretern am Dienstag, 6. Februar, seine Vorschläge präsentiert. Die Gemeindeverordneten votierten einstimmig für die Umsetzung der Maßnahmenliste.


Durch die Einrichtung von Hol- und Bringzonen werden einerseits die oft gefährlichen Verkehrssituationen vor den Schulen entschärft. Andererseits erhalten Kinder, die ihren Schulweg nicht vollständig zu Fuß bewältigen können, gleichzeitig die Möglichkeit, ein Stück des Schulweges eigenständig zurückzulegen.

Damit wird der Einsatz des Familienautos für diesen Zweck ein Stück weit reduziert und das Mobilitätsverhalten von Kindern und Eltern positiv beeinflusst.

Maßnahmen zügig umsetzen

Leven machte deutlich, dass viele Dinge auf die Gemeinde zukämen und riet, bis zum Sommer diesen Jahres bereits eine Hol- und Bringzone einzurichten. Insgesamt hat der bundesweit agierende Fachmann in Finnentrop 23 Maßnahmen aufgelistet.

Wichtig seien feste Haltepunkte für die Hol- und Bringzonen. Jede Schule erhält einen für sich relevanten Schulwegeplan mit einer Karte. Wichtig ist es laut Jens Leven, dass die Hol- und Bringzonen und etwaige andere Maßnahmen in den Schulen kommuniziert werden.

Zielführende Veränderungen

Jens Leven ging auf einige zielführende Veränderungen ein. Umgesetzt ist bereits die Tempo 30-Zone vor der Grundschule Rönkhausen. Die Möglichkeiten für Elternhaltestellen sieht Leven sehr eingeschränkt und nannte als Möglichkeiten nahe der Turnhalle und an der Schützenhalle.

In Heggen schlug Leven einen Haltepunkt an der Schützenhalle vor. Von dort könnten die Kinder über einen Trampelpfad direkt zur Schule gehen. Bürgermeister Achim Henkel machte darauf aufmerksam, dass auf dem Weg dann der Winterdienst gewährleistet sein müsse. Für eine Hol- und Bringzone komme auch die Ahauser Straße in Frage.

Drei Möglichkeiten beim Schulzentrum

Für das Schulzentrum Finnentrop empfiehlt Leven drei Möglichkeiten: den Parkplatz im Bereich des Supermarktes, am Sportplatz und im unteren Bereich des Killeschlader Wegs. „Von dort kann man die Kinder den Berg hoch schicken. Das tut gut und sie müssen sich bewegen“, hob der Fachmann hervor.

Am Grundschulstandort Bamenohl sieht Leven den Alter Weg für sinnvoll und verwies darauf, dass der Bereich an der Kirche bereits genutzt werde. Als eher schwierig definierte er den Aldi-Parkplatz, da erst mit dem Unternehmen verhandelt werden müsse. Entfernung und Lage seien gut.

In Schönholthausen seien es wenig Elterntaxis, für die oberhalb der Schule Platz sei. Auch in Fretter sei die Zahl der Elterntaxis sehr niedrig.

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