Kein Denkmalschutz - Bürgerinitiative kritisiert Politiker

Ehemalige Krankenhauskapelle Heggen


Die ehemalige Krankenhauskapelle in Heggen. von privat
Die ehemalige Krankenhauskapelle in Heggen. © privat

Heggen. Mit Unverständnis hat die Bürgerinitiative für den Erhalt der ehemaligen Krankenhauskapelle Heggen auf die Entscheidung des Haupt- und Finanzausschusses der Gemeinde Finnentrop reagiert, die ehemalige Kapelle nicht in die Denkmalliste der Gemeinde einzutragen. Enttäuscht zeigen sich die Aktiven, dass auch ein Gespräch mit den örtlichen Vertretern von CDU und SPD im Rat keine Änderung in deren Haltung bewirken konnte.


Die Eintragung in die Denkmalliste hätte aus Sicht der Interessengemeinschaft auch für die Gemeinde Vorteile gebracht. Zum einen gibt es für Investitionen in Denkmale zusätzliche Fördermittel, zum anderen wäre für jeden Investor für seniorengerechtes Wohnen klar gewesen, dass die ehemalige Kapelle erhalten und in eine Neuplanung integriert werden muss.

Mehr Engagement gewünscht

„Den örtlichen Vertretern scheint aber das Schicksal der Kapelle gleichgültig zu sein“, so die einhellige Beurteilung der Interessengemeinschaft, die sich von den Politikern mehr Engagement für den Ort Heggen gewünscht hätte.

Darüber hinaus weist die Initiative darauf hin, dass die Eintragung in die Denkmalliste auch künftig noch möglich bleibe. Der Landschaftsverband habe lediglich mitgeteilt, die Entscheidung der Gemeinde, die Eintragung abzulehnen, „hinzunehmen“. Entscheidend ist nach Denkmalschutzgesetz die Gemeinde als Untere Denkmalbehörde.

Eine Frage des Wollens

Die Darstellung einiger Ratsmitglieder, eine andere Entscheidung sei jetzt nicht möglich gewesen, sei also – so die IG – schlicht falsch. Es sei eine Frage des Wollens, nicht des Könnens.

Unabhängig von der Denkmaleigenschaft sieht die Interessengemeinschaft zusätzlichen Handlungsbedarf beim Kampf um den Erhalt der Kapelle. Vielleicht, so die Hoffnung, sieht die Gemeinde auch angesichts von inzwischen 400 eingereichten Unterstützungsunterschriften doch noch ein, dass es hier nicht nur um Dorfgeschichte, sondern vor allem um Dorfentwicklung des zweitgrößten Ortes der Gemeinde geht.

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