Musikalischer Festzug mit Musikern und Schützen durch Serkenrode

100 Jahre Tambourkorps Serkenrode


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Eine starke Gemeinschaft: Das Tambourkorps Serkenrode feiert Jubiläum. von privat
Eine starke Gemeinschaft: Das Tambourkorps Serkenrode feiert Jubiläum. © privat

Serkenrode. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Das Tambourkorps Serkenrode feiert am Samstag, 13. April, seinen 100. Geburtstag. Dazu wird die L880 (Ortsdurchfahrt Serkenrode) ab 17 Uhr für den Straßenverkehr komplett gesperrt sein.


Etwa 90 Minuten lang ist die Dorfstraße fest in Musikerhand – zahlreiche Musikzüge und Schützenvereine ziehen in einem langen Festzug durch den Ort. Der gute Grund dafür ist das Jubiläum.

Im Anschluss an den Festzug beginnt in der Schützenhalle Serkenrode die große Jubiläumsfeier. Für stimmungsvolle Tanzmusik sorgt der Musikverein Dünschede.

Ein Foto mit Erinnerungswert aus längst vergangenen Zeiten. von privat
Ein Foto mit Erinnerungswert aus längst vergangenen Zeiten. © privat

Maßgebliche Wegbereiter waren Kaspar Reuter und Josef Becker, der reichlich Erfahrung aus der „Becker`schen Kapelle“ mitbrachte. Der Zusammenschluss der Musiker war vor dem ersten Weltkrieg im Sauerland ein Garant für flotte Stimmungsmusik.

Der Krieg bereitete der Kapelle ein schleichendes Ende. Da Musik aber weiterhin Trumpf sein sollte, formierten sich in Serkenrode einige junge Männer zu einem Tambourkorps.

Klangvolle Visitenkarte

Kaspar Reuter erlernte von einem Freund aus Bracht das Flötespielen und brachte die Notenwelt ins Rollen. Ungeahnte Unterstützung kam aus Fretter, denn der dortige Spielmannzug löste sich zeitgleich auf und einige Männer wechselten als Musiker in den Nachbarort Serkenrode.

Damals ahnte man sicher nicht, was für ein Aushängeschild sich aus der Gründungsversammlung entwickeln würde: Die Frauen und Männer aus dem 800 Einwohnerort haben sich in den 100 Jahren nicht nur durch die musikalische Mitgestaltung auf Schützenfesten im Kreis Olpe und Hochsauerlandkreis eine klangvolle Visitenkarte angefertigt.

Seit eh und je ziehen die Musiker mit klingendem Spiel durch die Straßen. von privat
Seit eh und je ziehen die Musiker mit klingendem Spiel durch die Straßen. © privat

Trotz der langen Notengeschichte gilt 1972 als richtungsweisendes Vereinsjahr: Der Tambourkorps konnte 30 Nachwuchskräfte aufnehmen. Und: Erstmals traten weibliche Musikanten in den Verein ein. Mit Alfons Reuter, Christoph Hoberg und Karl Hesse prägten drei zukunftsweisende Ausbilder nun die Notenwelt des Tambourkorps.

Alfons Reuter rückte 1983 nach dem Tod von Kaspar Reuter als Tambourmajor und Vorsitzender nach und intensivierte den frischen „Sound“, der nach wie vor Bestand hat.

55 Männer und Frauen zwischen 14 und 84 Jahren

Die aktuell 55 aktiven Frauen und Männer im Alter zwischen 14 und 84 Jahren sind eine eingeschworene Gemeinschaft, die sich durchaus mal gerne gemeinsam mit Planwagen zu den Auftritten fahren lassen. Mit Stefanie Alexander, Ludger Schmidt und Alexander Koch stehen drei Tambourmajore aus den eigenen Reihen zu Verfügung.

Pascal König und Stefanie Alexander geben als Einübungsleiter die Marschrichtung vor. Als Vorsitzender hält Martin Schneider seit 2018 das Ruder in der Hand.

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