Pächter geben Finnentroper Lokschuppen auf

Finnentrop. Der Finnentroper Lokschuppen ist derzeit trotz der sommerlichen Temperaturen geschlossen. Die Pächterin hat das Projekt aufgegeben. Dies teilte Kim Wulff auf der Facebookseite des Lokschuppens mit.

„Hallo ihr Lieben, schweren Herzens müssen wir euch mitteilen, dass wir als Pächter des Finnentroper Lokschuppens zurücktreten. Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen“ heißt es im Facebook-Statement. Mit dem Lokschuppen seien in den vergangenen zwei Jahren keine schwarzen Zahlen geschrieben und das Objekt mit dem Hauptcafé „Im Hörnken“ quer finanziert worden.

Die schlechte Wetterlage am Anfang des Jahres habe dafür gesorgt, mit dem Hörnken noch keine Rücklagen bilden zu können. Außerdem sei Kim Wulff besorgt gewesen, dass das Jahr im Lokschuppen wieder schlecht laufe, was auch das Hauptcafé gefährdet hätte und womöglich Ende des Jahres beide Cafés hätten schließen müssen.

„Die Corona-Zeit, der Ukraine-Krieg und die gestiegenen Kosten haben uns die letzten Jahre alles abverlangt und wir kämpfen seit unserer Eröffnung des Hauptcafés 2019 mit einer Krise nach der nächsten. Es tut uns in der Seele weh, so ein schönes Objekt wie den Finnentroper Lokschuppen aufgeben zu müssen, bevor wir richtig damit starten konnten“, teilt Kim Wulff bei Facebook mit.

Mit diesem Schritt soll das Hauptgeschäft gerettet und den Mitarbeitern ein sicherer Job gewährleistet sein.

Nach fast genau zwei Jahren zieht das Pächter-Duo den Schlussstrich: Bei einer Pressekonferenz am 10. Juni 2021 waren Kim und Rafael Wulf vorgestellt worden. Ihr Konzept hatte eine Jury überzeugt. Insgesamt hatte es vier Bewerber gegeben.

Bürgermeister Achim Henkel zeigte sich optimistisch, auch wenn der erwünschte Synergieeffekt mit einem Pächter, der bereits Erfahrung in Finnentrop hatte, ausgeblieben sei: „Die Pächter sind vor etwa zwei Wochen mit dem Wunsch auf uns zugekommen, aus dem Pachtvertrag herauszukommen. Dem haben wir entsprochen. Wir hätten uns das natürlich anders gewünscht.“

Die Situation erinnere ihn etwas an die der Ratsschänke im vergangenen Jahr. Auch hier habe der Pächter kurzfristig um die Auflösung des Pachtvertrags gebeten und die Gemeinde eine Lösung gefunden.

„Das müssen wir jetzt wieder machen“, so Achim Henkel. Damals habe es mehrere Interessenten für den Lokschuppen gegeben. Der Bürgermeister hält das Lokal nach wie vor für eine tolle Location, aus dem man etwas machen könne.