„Kaviar trifft Currywurst“ in der Dorfgemeinschaftshalle Oberhundem

Theaterverein feiert 40-Jähriges


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Das Ensemble des Theatervereins Oberhundem probt seit September. von Nicole Voss
Das Ensemble des Theatervereins Oberhundem probt seit September. © Nicole Voss

Oberhundem. Ein sicheres Händchen bei der Auswahl des richtigen Stücks, schauspielerische Leistungen und die Begabung, die Menschen zu erheitern, beweist der Theaterverein Oberhundem auch beim diesjährigen Stück: „Kaviar trifft Currywurst“. Die Aufführungen sind an den Samstagen, 28. Dezember sowie 6. und 13. Januar, jeweils um 19 Uhr.


Seit 40 Jahren stehen begeisterte Darsteller alljährlich auf der Bühne und attackieren die Zwerchfelle ihres Publikums. Ein Mann der ersten Stunde ist Karl-Josef Pütz, in der Rolle des Restaurant-Testers Raimund Rach.

Er kann sich genau erinnern, wie er von Beate Schöttes animiert wurde, bei der ersten Probe dabei zu sein. In verschiedenen Rollen frönte er fortan seinem neugewonnenen Hobby. Ein Lieblingsstück hatte er nicht – aber eine Rolle, die er nicht mochte. „Das Schlimmste war als ich beim „Meisterlügner“ in Frauensachen auf der Bühne stand“, schmunzelt Karl-Josef Pütz beim Blick zurück.

Bürgermeister Döge (Wendelin Kebbe) ist auch immer für Überraschungen gut. Erna Wutschke (Jutta Schöttes) hat andere Sorgen. von Nicole Voss
Bürgermeister Döge (Wendelin Kebbe) ist auch immer für Überraschungen gut. Erna Wutschke (Jutta Schöttes) hat andere Sorgen. © Nicole Voss

Als sich der Vorhang der Dorfgemeinschaftshalle Oberhundem zum ersten Mal für das Stück „Alles Schwindel“ öffnete, war auch Hermann-Josef Kneer mit von der Partie. Auch er wird in der „Jubiläums-Spielzeit“ ins Ensemble aufgenommen und genießt mit seinen 87 (!) Jahren eine ruhige Rolle.

Als arbeitsloser Stammgast in der Eckkneipe „Zum warmen Würstchen“ zählt auch Andreas Hechmann zu den Rückkehrern auf der Bühne. In den Anfangsjahren von 1983 bis 1999 kamen stets zwei Einakter zur Aufführung. „Es war von Anfang an immer voll. Wir haben in der halben Halle angefangen, aber der Platz reichte nicht“, erinnert sich Karl-Josef Pütz. Heute sind es stets drei gutbesuchte Aufführungen.

Hwermann Kneer, in der Rolle des Stammgastes Heini, ist ein Mann der ersten Stunde. von Nicole Voss
Hwermann Kneer, in der Rolle des Stammgastes Heini, ist ein Mann der ersten Stunde. © Nicole Voss

Im Millenniumsjahr fiel der Startschuss für Dreiakter. Ab da gerieten „schräge Vögel“, „ein Quartett im Doppelbett“, „die rote Orchidee“ und „Argentinische Nächte“ in den Fokus. Es war mal heiß, mal ein bisschen schlüpfrig, mal schräg, aber immer unterhaltsam und für einen angenehmen Theaterabend bestens geeignet.

Das wird auch beim mittlerweile 38. Stück nicht anders, denn eins steht jetzt schon fest: Auf der Bühne geht es wieder drunter und drüber, wenn das elfköpfige Ensemble so richtig in Fahrt kommt.

Angeregte Diskussion zwischen Blümchen (Reinhard Heimes) und Nobelrestaurantchef Schuster (Hubertus Aßmann). von Nicole Voss
Angeregte Diskussion zwischen Blümchen (Reinhard Heimes) und Nobelrestaurantchef Schuster (Hubertus Aßmann). © Nicole Voss

Zum Inhalt: Bei Erna Wutschke (Jutta Schöttes) bricht Panik aus. Sie muss ihre heruntergekommene Eckkneipe binnen 24 Stunden in ein Edellokal verwandeln. Ihr neureicher Cousin (Marco Epping), der sie schon des Öfteren mit einer Finanzspritze unterstützte, hat seinen Besuch angekündigt. Seine Affäre (Heike Epping) ist auch dabei.

Stammgast Sandy (Nicole Schick) und Ernas Lebensgefährte Blümchen (Reinhard Heimes) setzen alles daran, dass der Schnellumbau gelingt. Dass dabei mehr schief geht, als geplant, versteht sich fast von selbst.

Spielleitung: Hildgard Mettbach und Angelika Aßmann

Denn schließlich ist der Restaurantchef von gegenüber (Hubertus Aßmann) von der Idee auch nicht angetan, Stammkunde Heini (Hermann Kneer) weigert sich, seine Stammkneipe zu verlassen und Bürgermeister Döge (Wendelin Kebbe) schafft es auch für Chaos zu sorgen, wenn er nicht von seiner Frau Annabell (Christel Schöttes) gebremst wird.

Die Spielleitung haben Hildegard Mettbach und Angelika Aßmann. Um Licht und Ton kümmern sich Werner Arens und Dennis Schwermer und um das Bühnenbild Benjamin Schmidt.

Kartenvorverkauf und Infos

Im Anschluss an die finale Vorstellung, am Samstag, 13. Januar, wird der runde Geburtstag mit der Tanzmusik des Musikvereins Rinsecke-Oberhundem bei einer After-Show-Party gefeiert.

Zum 40-jährige Jubiläum ist auch ein 30-seitiger Rückblick mit Fotos, Zeitungsberichten und vielen Informationen veröffentlicht worden.

Karten

Karten gibt es bis Freitag, 12. Januar, bei: Bäckerei Tröster (Oberhundem), Hundem Apotheke (Würdinghausen), Bücherei Hamm (Altenhundem), Metzgerei Eickhoff, Inhaber Daniel Bals (Halberbracht), Valentin-Apotheke (Kirchhundem). Eine Abendkasse ist nicht geplant.

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