„Köhler-Gottesdienst“ auf Kohlhagen

Historischer Gedenktag


Die Wallfahrtskirche Kohlhagen von Christine Schmidt
Die Wallfahrtskirche Kohlhagen © Christine Schmidt

Kohlhagen. In der Pfarr- und Wallfahrtskirche Kohlhagen findet am Donnerstag, 11. August, um 18 Uhr erstmals ein Köhler-Gottesdienst statt. An diesem Tag wird der Gedenktag des heiligen Köhlers Alexander Carbonarius gefeiert.


Da das Köhlerhandwerk auch hier sehr verbreitet war und zum Teil auch noch ist – es gibt wohl kaum jemanden, der keine Köhler in seiner Ahnengalerie findet – sollten sich alle Köhler und Köhlerfreunde angesprochen fühlen, diesen besonderen Gottesdienst mit zu feiern.

Der Gottesdienst wird gefeiert für alle lebenden und verstorbenen Köhler und findet statt auf Initiative von Karl Josef Tielke, der Präsident des Europäischen Köhlerverbandes ist. Tielke war lange Jahre leitender Mitarbeiter der Hauptabteilung Pastorale Dienste im Generalvikariat in Paderborn.

Wallfahrtsort bewusst gewählt

Der Wallfahrtsort Kohlhagen wurde für diesen Gottesdienst bewusst ausgewählt, weil an dieser Stelle beziehungsweise in den nahe gelegenen Wäldern schon vor hunderten von Jahren Köhlerei betrieben worden ist. Das spiegelt sich auch in dem Ortsnamen „Kohlhagen“ wider, der erstmals 1507 nachweisbar ist.

Die produzierte Holzkohle benötigte man für Hütten- und Hammerwerke sowie für die dörflichen Schmieden. Mit dem Bau der Ruhr-Sieg-Eisenbahn, die 1861 fertiggestellt worden war, gab es kostengünstige Transportmöglichkeiten für Steinkohle aus dem Ruhrgebiet ins Sauer- und Siegerland. Dies führte zu einem bedeutenden Rückgang der Köhlerei.

Im Anschluss an den Gottesdienst wird es eine Erklärung zur Geschichte der Köhlerei auf dem Kohlhagen geben. Martin Vormberg wird allen Interessierten spannende Geschichte vermitteln. Auch dazu wird eingeladen.

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