Dringend Wohnraum für schutzbedürftige Kinder und Jugendliche gesucht

Runder Tisch „Inobhutnahme“ bündelt Kompetenzen


Symbolfoto. von pixabay.com
Symbolfoto. © pixabay.com

Kreis Olpe. Der Runde Tisch „Inobhutnahme“ besteht fast auf den Tag genau ein Jahr und traf sich seither mehrfach im Kreishaus in Olpe, um sich über Kooperationen und konkrete Projekte auszutauschen. In dieser Zusammensetzung verfolgt das Jugendamt des Kreises Olpe zusammen mit freien Trägern der Jugendhilfe vor allem ein Ziel: Kinder und Jugendliche, die in Obhut genommen werden müssen, adäquat unterzubringen.


Um diesbezüglich eine bessere Vernetzung und Kooperation aller Beteiligten zu gewährleisten, gründete sich im März vergangenen Jahres der Runde Tisch „Inobhutnahme“. Ihm gehören aktuell neben dem Jugendamt des Kreises Olpe mehrere freie Träger der Jugendhilfe an:

Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Caritasverband für den Kreis Olpe, Jugendhilfeorganisation B3 aus Freudenberg, Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD), Gesellschaft für Erziehungshilfe und Beratung (GEB) sowie Pflegekinderdienst „Viento“ der Trägergemeinschaft Katholischer Sozialdienst (KSD), Diakonie in Südwestfalen und ev. Kirchenkreis Plettenberg-Lüdenscheid.

Einfluss verschiedener Ideen und Erfahrungen

Der Runde Tisch bietet den Vorteil, dass unterschiedliche Kompetenzen, Erfahrungen und Ideen in die Prozesse einfließen. „Wir haben bereits Lösungen gefunden, die jeder für sich so nicht gefunden hat“, erklärt Michael Färber, Leiter des zuständigen Fachbereichs Jugend, Gesundheit und Soziales des Kreises Olpe.

In dem jüngsten Netzwerk-Treffen stand eine aktuelle Problematik im Fokus: Es gibt zu wenig Wohnraum insbesondere für unbegleitete minderjährige Ausländer. Die am Runden Tisch beteiligten Organisationen appellieren daher eindringlich: „Bitte stellen Sie Wohnraum für pädagogisch betreute junge Menschen zur Verfügung.“

Wichtig für interessierte Vermieter: Der Wohnraum wird im Auftrag des Jugendamtes von den freien Trägern der Jugendhilfe angemietet. Die pädagogische Betreuung der in Obhut genommenen jungen Menschen übernehmen selbstverständlich ausgebildete Fachkräfte. Detaillierte Informationen gibt der Kreis Olpe: Sarah Dobbener, Westfälische Straße 75, 57642 Olpe, Tel.: 0151/10 63 56 94, E-Mail: s.dobbener@kreis-olpe.de.

Interessierte für Pflegekinder gesucht

Über den Pflegekinderdienst werden ebenfalls Kinder und Jugendliche untergebracht. Entweder vorübergehend in sogenannten Bereitschaftspflegefamilien oder langfristiger in regulären Pflegefamilien.

Auch hier werden ständig interessierte Familien, Paare oder Einzelpersonen gesucht, die sich vorstellen können, Kinder oder Jugendliche vorübergehend oder dauerhaft aufzunehmen. Ansprechperson ist hier Tanja Maaßen, Klosterplatz 5, 57439 Attendorn, Tel.: 0 27 22/38 09, E-Mail: t.maassen@ksd-olpe.de.

Die Erfahrungen in dem ersten Jahr veranlassen die Beteiligten des Runden Tisches „Inobhutnahme“, die Arbeit fortzusetzen, um Lösungen für durchzuführende Inobhutnahmen zu erarbeiten.

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