Ganz schön fuckelig, woll? LokalPlus erklärt Sauerländer Wörter

Ein kleines Lexikon


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Der Sauerländer hat seine eigene Sprache, die nicht immer jeder versteht. von Foto: pixabay / Grafik: Ralph Schneider
Der Sauerländer hat seine eigene Sprache, die nicht immer jeder versteht. © Foto: pixabay / Grafik: Ralph Schneider

Kreis Olpe. Keine Frage: Der Sauerländer hat seine eigene Sprache – und die versteht nicht jeder. Mit Hilfe des Buches „Sauerländer Platt - ein Wörterbuch“ und des Internets haben wir einige Originale einmal „aufgedröselt“ und stellen euch in den nächsten Wochen nach und nach ein kleines Lexikon der Sauerländer „Fachsprache“ vor.


  • groggi: müde, erschöpft
  • poofen: schlafen, kurz einnicken
  • Bammel: Angst
  • malochen: hart arbeiten
  • Hippe: Ziege (alte Hippe – alte Ziege).


  • verdorig: verdammt!
  • Hümmelken / Hümmelchen: Küchenschälmesser
  • tüsseln: schütteln
  • ratz / ratzekal / ratzeputz: ganz und gar, total
  • Wampe: a) Bauch; b) Wamme, Hautfalte unterhalb des Halses


  • Pannekauken: Pfannkuchen
  • pimpelig: zimperlich, überempfindlich
  • rantern: immer in Bewegung sein, unruhig sitzen oder liegen
  • Schmackes: Wucht, „mit Schmackes“
  • Tinnef: Unsinn


  • Kawänzmann: großes Stück, großer Stein, kräftiger/stämmiger Kerl
  • Firlefanz: wertloser Kram oder Albernheit
  • Malesten: Beschwerden, Krankheit, Belästigungen, Unbequemlichkeiten
  • röppen: rupfen, zupfen, jmd. Ausnehmen
  • niggelik: verdrießlich, wehleidig, kleinlich


  • Schmachtlappen: Hungerleider, Hungertuch; umgangssprachlich: dünner Mensch, Hungerhaken; Schmacht: Hunger
  • Hasenbutter (oder Hasenbueter): Das Butterbrot, das mit zur Arbeit genommen, aber nicht gegessen wurde.
  • Bömsken: Bonbon
  • schnorren: betteln
  • schnuckern: naschen


  • knutern: knurren, schimpfen; Knuterkopp: Nörgler
  • Döneken: Anekdote; „En Döneken vertellen“ = eine lustige Sache erzählen
  • kitzken: wenig, ein wenig, etwas, ein bisschen
  • döppen: jmd. untertauchen, ducken; oder: Schoten entleeren, aushülsen
  • (mit) Foffo: Geschwindigkeit, schnell


  • Knapp: 1. kleinerer Steilhang, Hügel; 2. Endstück vom Brot; 3. Schuhabsatz
  • Döskopp: Dummkopf
  • kippeln: wackeln
  • picheln: Alkoholisches trinken, sich betrinken
  • Mauken: Füße


  • Fitzken: Kleinigkeit, ein bisschen
  • Häckmäck: dummes Gerede, Unfug, Unsinn, Dummheiten
  • drüppeln: tropfen, tröpfeln; leichter Regen
  • Heiopei: unzuverlässige oder sprunghafte Person
  • friemelig: nervös, kribbelig


  • Drömel, Drömelaken: Träumer, langweiliger Mensch
  • betuppen: betrügen, hinters Licht führen
  • knueterig: mürrisch, missgelaunt
  • kawuptig: mit Schwung, Hals über Kopf
  • Kinkerlitzchen: Kleinigkeit, unwichtige Angelegenheit


  • Fissematänten: Firlefanz, leere Ausflüchte, Gaukeleien, Umstände
  • beömmeln: sich über etwas oder jemanden kaputt lachen / amüsieren.
  • Nuckelpinne: scherzhafte wie auch abwertende Bezeichnung für ein kleines, schwach motorisiertes Auto oder allgemein kleineres Gefährt ; kommt aus den 50er/60er Jahren.
  • Buiterlink: Zugezogener, Nicht-Einheimischer
  • klamüsern (klamuisern): an einer Sache herumbasteln, ausprobieren


  • fuckelig: unordentlich - oder auch schwierig, zum Beispiel das Arbeiten mit kleinen Teilen (Faden einfädeln).
  • Schnöggel: ein wählerischer Mensch, Leckerzahn. „Diu bis en Schnöggel“ heißt soviel wie: „Du bist zu anspruchsvoll.“
  • Pimpernellen: „De Pimpernelle kreygen“ - nervös werden; “Dat is ne Pimpernelle„ - das ist eine Kleinigkeit.
  • woll: Ein Anhängsel an viele Sätze, das die Aussagen des Redners bestätigt, fragt oder unterstreicht – ein anderes Wort für „oder“, „nicht wahr“, „ne?“
  • Nüesel: Kerngehäuse von Obst
Quelle

Als Quelle für die Bedeutung der meisten Wörter haben wir das Buch „Sauerländer Platt – ein Wörterbuch“, herausgegeben vom Sauerländer Heimatbund, genutzt. Es ist auf der Website des Sauerländer Heimatbundes erhältlich.


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