„Kampf gegen den Krebs“: Referenten geben umfassendes Bild

Experten folgend Einladung der Frauen Union


Unterstützung für Betroffene und ihre Angehörigen: In Südwestfalen gibt es ein gutes Netzwerk. von Pixabay.com
Unterstützung für Betroffene und ihre Angehörigen: In Südwestfalen gibt es ein gutes Netzwerk. © Pixabay.com

Kreis Olpe/Gerlingen. In einer gemeinsamen Veranstaltung der Frauen Union Siegen-Wittgenstein, Frauen Union Kreis Olpe und Frauen Union Wenden zum internationalen Frauentag informierten hochkarätige Gäste jetzt zum Thema „Kampf gegen den Krebs“. Die Veranstaltung fand statt im Hotel „Zum Landmann“ in Gerlingen.


Unter der Federführung von Dr. Peter Liese MdEP hat die EVP-Fraktion bereits im Jahr 2018 ein Papier beschlossen, welches ein ambitioniertes Ziel hat: „Die Europäische Union (EU) soll ihren Beitrag dazu leisten und alles in ihrer Macht stehende dafür tun, dass in 20 Jahren niemand mehr an dieser schrecklichen Krankheit Krebs sterben muss.“

Hochkarätige Gäste und Experten informierten über den „Kampf gegen Krebs“. von privat
Hochkarätige Gäste und Experten informierten über den „Kampf gegen Krebs“. © privat

Aus dem Plan von 2018, so erklärte Dr. Peter Liese zu Beginn, sei mittlerweile „Europas Plan gegen den Krebs“ geworden. In den letzten Jahren wurden die Bemühungen mit 4 Milliarden Euro unterstützt, wovon 378 Millionen Euro in das Europäische Forschungsrahmenprogramm flossen. Das europäische Gesundheitsprogramm wurde um das Zehnfache aufgestockt.

Fokus liegt auf der Prävention

„Die EU jetzt das neue Programm EU4Health aufgelegt, welches mit über 5 Milliarden Euro und konkret mit 1,25 Milliarden Euro in den nächsten Jahren Aktionen zum Kampf gegen den Krebs finanziert“, so Peter Liese. „Der Fokus wird hier auf die Prävention gelegt wie Anti-Raucherkampagnen und Reduzierung des Alkoholkonsums in Europa. Auch das Thema Impfen wird stärker in den Blick genommen.“

Probleme gebe es gerade um den leichteren Austausch von Daten. Liese: „Viele Erkrankungen könnten besser behandelt werden, wenn wir Daten nutzen, um dem Patienten direkt zu helfen, aber auch um die Forschung voran zu bringen. Ein europäischer Gesundheitsdatenraum ist hier das Ziel“.

Facharzt gibt beeindruckende Einblicke

Ein weiterer Referent war Professor Dr. Veit Braun, Facharzt für Neurochirurgie und Intensivmedizin im Jung Stilling-Krankenhaus. Er besitzt die Fachkunde in Radiologie, CT und Intervention.

Sein Forschungsschwerpunkt ist die funktionelle Neuronavigation. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Funktionserhalt insbesondere bei Tumoreingriffen am Gehirn. Beeindruckend und mit Bildern aus den Operationssälen unterstrich er seine Arbeit in der digitalen Hirntumorbehandlung. Mit Hilfe von hochmodernen Geräten können heute schon Operationen vorab simuliert werden, und auch während der OP unterstützt die Technik den Operateur.

Begleitung durch Beratung

Vom Verein „Kompetenz gegen Brustkrebs“ aus Olpe waren Katharina Massong und Gisela Haßler, von der Krebsberatungsstelle in Olpe Kathrin Schwickerath und Jutta Köhler zu Gast. Sie zeigten auf, dass durch die unterschiedlichen Angebote wie Beratungen und Selbsthilfegruppen Klienten und Angehörige gut begleitet werden können.

Die Arbeit der Selbsthilfegruppe, der Onkolotsen und der Krebsberatungsstelle greifen dabei ineinander und bieten den Erkrankten und deren Umfeld ein verlässliches Unterstützungsangebot.

Allen Teilnehmern war am Ende der Veranstaltung klar: Die Diagnose Krebs stellt für jeden einen Schock dar. Es wird viel dafür getan, Betroffene aufzuklären und bestmöglich zu betreuen. Sowohl medizinisch als auch sozial. Südwestfalen darf von sehr gut ausgestatteten Kliniken, sowie einem guten Beratungsangebot profitieren.

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