Lob für Mennekes: Stehen für alles, was Deutschland erfolgreich gemacht hat
Preis für soziale Marktwirtschaft
- Kreis Olpe, 25.10.2023
- Kultur
- Von Sigrid Mynar
Kreis Olpe/ Kirchhundem. Das Who’s who aus Wirtschaft, Gesellschaft, Verwaltung und Politik der hiesigen Region hat sich am Dienstagabend, 25. Oktober, in der Stadthalle Olpe ein Stelldichein gegeben, um bei der Verleihung des Preises für soziale Marktwirtschaft der Konrad-Adenauer-Stiftung an Walter und Christopher Mennekes dabei zu sein.
Prof. Dr. Norbert Lammert, der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, begrüßte die Gäste. Mit Walter und Christopher Mennekes zeichne die Konrad-Adenauer-Stiftung vorbildliche Mittelständler aus, die beispielhaft Innovation, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung verbinden, hieß es in der Begründung der Jury unter Vorsitz von Hildegard Müller. Zum ersten Mal finde die Ehrung in der Heimatregion der Preisträger statt.
Prof. Lammert betonte, dass es bei der Preisvergabe nicht um wirtschaftliche Erfolge gehe, sondern um die Maßstäbe, die Walter und Christopher Mennekes mit ihrem unternehmerischen und sozialem Engagement setzten. Zu ihnen passe das Zitat von Ludwig Erhard: „Man darf sich selbst nicht so wichtig nehmen. Der Hof ist wichtiger als der Bauer“.
Laudator Paul Ziemiak, Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender des CDU-Bezirksverbands Südwestfalen, beschrieb die kriselnde wirtschaftliche Situation in Deutschland und betonte den Stellenwert von Unternehmerpersönlichkeiten, wie es die Mennekes seien. „Sie stehen für alles, was Deutschland erfolgreich gemacht hat.“
„Wenn ich im Ausland unterwegs bin und gefragt werde, was soziale Marktwirtschaft bedeutet, dann empfehle ich, das Unternehmen Mennekes zu besuchen“, sagte Zimiak. Hier fänden sich hohe Qualitätsansprüche, Nachhaltigkeit, ökologische und soziale Verantwortung, Respekt gegenüber Mitarbeitern und Bodenständigkeit.
Diese Werte habe Mennekes seit 1953 und nun in dritter Generation so erfolgreich gemacht. Der Laudator bezog in seine Beschreibung auch die Ehefrauen der Preisträger und die gesamte Familie ein.
Hildegard Müller, die Vorsitzende der Jury, beschrieb, dass ihr Gremium lange gebraucht habe, um die Vielzahl der Vorschläge zur Vergabe des Preises zu sichten, die Entscheidung sei dann aber schnell gefallen. Die Preisübergabe war begleitet von lang anhaltendem, stehenden Applaus der Anwesenden.
Bei der anschließenden Talkrunde mit Hildegard Müller und Walter und Christopher Mennekes schien Walter Mennekes in seinem Element zu sein.
Mit gekonnt vorgetragenen Anekdoten und dem ihm eigenen Charme brachte er seine Gäste zum Lachen. So beschrieb er eine Einladung von Angela Merkel zur Vorstellung des Mennekes-Steckers 2014 im Bundestag. Es sei um den EU-weiten Standard gegangen und er berichtete anschaulich, wie er vor Aufregung geschwitzt habe.
Christopher Mennekes, befragt nach den Erfolgsfaktoren des Mittelstands, sagte, dass er deren Wertschätzung und Nähe zu Mitarbeitern und den soziale Charakter von Unternehmen als Kitt für die Gesellschaft sehe. Ihm machten aber die rezessiven Tendenzen große Sorgen. „Viele sind sehr bekümmert, der Mehltau ist überall spürbar. Wir benötigen verlässliche Rahmenbedingungen.“
In lockerem Wechsel wurde über das soziale Engagement, die Nähe zu Mitarbeitern und Vereinen und den Übergang der Firmenverantwortung gesprochen. Walter Mennekes habe sein Lebenswerks bereits ab 2014/ 15 in vermeintlich unerfahrene Hände gelegt und sein Vater habe noch kürzlich gesagt „das klappt“, erzählte Sohn Christopher lachend.
Scherzend verwies Walter Mennekes auf die anwesenden Unternehmer des Sauerlands und regte an, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung noch öfter zur Preisverleihung in die Region kommen müsse, denn viele dieser Unternehmen seien Hidden Champions mit sozialem Engagement und regionaler Verbundenheit.
Hintergrund:
Die Konrad-Adenauer-Stiftung vergibt den nicht dotierten Preis Soziale Marktwirtschaft seit 2002 an Persönlichkeiten, die sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft einsetzen. 2022 ging der Preis an Sarna Röser. Zum achten Mal ging der Preis nach Nordrhein-Westfalen. 2012 und 2020 fand die Verleihung nicht statt.