MdB Florian Müller: „Ampel will Heizungstausch mit der Brechstange“

Austausch mit Heizungsbauer


Florian Müller (links) und Michael Poggel. von Büro Florian Müller
Florian Müller (links) und Michael Poggel. © Büro Florian Müller

Finnentrop/Kreis Olpe. Die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ist im Kabinett beschlossen, doch die Kritik daran will nicht verstummen. Das neue Gesetz sieht vor, dass von 2024 an möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Damit wird das Ende von Gas- und Ölheizungen eingeläutet.


Wie genau eine Förderung des Heizungsumbaus ausgestaltet sein soll, ist völlig offen. Der heimische Bundestagsabgeordnete Florian Müller (CDU) attestiert dem sogenannten Heizungsgesetz, dass es „unsozial ist und dem Klimaschutz einen Bärendienst erweist. Leidtragende sind die Bürger, aber auch die Heizungsbauer selbst, denen die Planungssicherheit fehlt.“

„Die Ampel verunsichert Millionen Häuslebauer wie auch Heizungsbauer. Wir wollen als CDU eine Politik, die mit und nicht gegen die Bürger gelingt“, rügte Müller das Gesetz der Ampel-Koalition. „Das Gesetz ist unausgegoren und lässt die Menschen vollkommen allein. Keiner weiß, woher die Handwerker, der Strom und die Technologie kommen sollen, um dieses Heizungsverbot umzusetzen.“

60.000 Fachkräfte fehlen

Tatsächlich rollt auf Deutschland massive Arbeit zu. Vor allem die Heizungsinstallateure sind gefragt. Das erfuhr Müller bei einem Austausch mit dem Finnentroper Heuzungsbauer Michael Poggel. Und schon jetzt, also vor der Verabschiedung des Heizungsgesetzes, fehlen hierzulande rund 60.000 Fachkräfte in der Branche.

Nach Einschätzung des Handwerks ist die geplante Vorgabe eines 65-Prozent-Anteils von Erneuerbaren Energien beim Heizungstausch nicht umsetzbar. Michael Poggel bewertet vor allem die fehlende Planungssicherheit als kritisch.

Florian Müller plädiert für Technologieoffenheit: „Wir brauchen neben der Wärmepumpe die ganze Breite klimafreundlicher Lösungen – von Wasserstoff über Biomasse bis hin zu Holzpellets. Für diese Alternativen schraubt die Regierung die Anforderungen jedoch unerfüllbar hoch und schafft maximale Verunsicherung.“

Artikel teilen: