Privatleute chartern Reisebus zur Evakuierung ukrainischer Flüchtlinge

Unterkünfte im Kreis Olpe gesucht


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Dicht gedrängt liegen die geflüchteten Menschen in einem Auffanglager aneinander. von privat
Dicht gedrängt liegen die geflüchteten Menschen in einem Auffanglager aneinander. © privat

Attendorn. Florian König, Stefan Burghaus und Albrecht Brodhun mussten nicht lange überlegen, den Menschen an der polnisch/ukrainischen Grenze schnell und unbürokratisch zu helfen. Nach der ersten erfolgreichen Aktion wird am Freitag, 17. März, ein Reisebus aus der hiesigen Gegend starten, um Flüchtlinge von der polnisch/ukrainisch Grenze abzuholen. Dafür werden noch Unterkünfte gesucht.


Wer Wohnraum zur Verfügung stellen kann, möge sich bitte mit folgenden Angaben: Art der Unterbringung (Einliegerwohnung, Ferienwohnung, Zimmer, etc.), Anzahl der Schlafplätze, Zeitraum für den Wohnraum zu Verfügung gestellt werden kann, Adresse der Wohnung, Kontaktdaten inklusive Mobilnummer an Katharina Wernecke (E-Mail: Katharina_wernecke@web.de und Tel.: 0170/8 90 66 10) und bei sonstigen Rückfragen an Florian König (E-Mail: akzente@prange.org und Tel.: 0170/5 82 19 09) wenden.

Die Eindrücke aus den Medien ließen Florian König und seine Mitstreiter nicht mehr los. Kurzerhand sammelten sie in ihrem Freundeskreis Geld und Sachspenden, die dringend benötigt wurden. Florian König fuhr mit einem kleinen Bus nach Korczowa und schaute sich die Lage vor Ort an.

Alisa und ihre kleine Schwester Emilia sind gemeinsam mit ihrer 33-jährigen Mutter Anna aus Odessa geflohen. Vater Dimitri ist Polizist und aktuell auch bei den Kämpfen in Odessa beteiligt. von privat
Alisa und ihre kleine Schwester Emilia sind gemeinsam mit ihrer 33-jährigen Mutter Anna aus Odessa geflohen. Vater Dimitri ist Polizist und aktuell auch bei den Kämpfen in Odessa beteiligt. © privat

Auf dem Weg zur „driver licensing“ einer Registrierungsstelle für Mitfahrgelegenheit hatte Florian König ein Schild mit der Aufschrift seines Ziels am Körper getragen. Es dauerte nicht lange, bis der Deutsche angesprochen wurde: Eine Mutter mit zwei Kindern, eine vierköpfige Familie sowie ein Hund fuhren mit ihm im Kleinbus mit nach Deutschland.

Der Familie wurde eine Unterkunft in Königswinter zugesagt, die kurzfristig abgesagt wurde. Auch hier ergriff Florian König die Initiative und startete einen Aufruf bei Facebook. „Das löste eine Riesenwelle der Hilfsbereitschaft aus. Die Familie ist zunächst im Sauerland untergekommen. Heute fahre ich sie nach Königswinter, wo sie über Kontakte eine Bleibe gefunden haben“, so Florian König.

Menschenunwürdige Verhältnisse

Seine Bilanz seiner Eindrücke an der polnisch-ukrainischen Grenze: „Das ist schon hart. Auf der einen Seite sind die Leute froh, dass ihnen geholfen wird. Auf der anderen Seite ist es menschenunwürdig, obwohl sich sehr gut um die Flüchtlinge gekümmert wird. Ein penetranter Geruch liegt in der Luft.

Das umfunktionierte dortige Einkaufszentrum hat begrenzte Platzkapazitäten. Die Menschen liegen auf Feldbetten und die Geschäfte, die es mal gab, sind zu Essensausgabestellen umfunktioniert worden“, berichtet Florian König.

Geldspenden
  • Spendenempfänger: prange akzente e. V.
  • Bankverbindung: DE43 4585 1020 0071 2412 85
  • Verwendungszweck: Ukraine DEM
  • oder per paypal an:
  • akzente@prange.org


Spendenquittungen können ab 100 Euro ausgestellt werden.

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