Projekt Generationen-Baum: Neuer Wald für die Hohe Bracht

Naturpark Sauerland Rothaargebirge sucht alte Bäume


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„Schafft mit uns den Baum der Zukunft“, ruft der Naturpark Sauerland Rothaargebirge auf. von Naturpark Sauerland Rothaargebirge
„Schafft mit uns den Baum der Zukunft“, ruft der Naturpark Sauerland Rothaargebirge auf. © Naturpark Sauerland Rothaargebirge

Kreis Olpe/Altenhundem. Der Naturpark Sauerland Rothaargebirge ruft Familien und Waldfreunde von Jung bis Alt dazu auf, bis zum 16. Oktober besonders alte Bäume zu melden, aus deren Samen und Sämlingen auf der Hohen Bracht im Kreis Olpe ein neuer Wald entstehen soll.


„Es ist ein absolut spannendes und besonders nachhaltiges Generationen-Projekt“, erklärt Bernd Fuhrmann, Vorsitzender vom Naturpark Sauerland Rothaargebirge, die Idee dahinter. Aus den Samen der alten Bäume soll eine neue, resistente Wald-Generation entstehen.

Das Projekt „Generationenbaum“ wurde jetzt auf der Hohen Bracht von dem Ideengeber Antonius Klein, Fachdienst Umwelt Kreis Olpe, Detlef Lins, Geschäftsführer Naturpark Sauerland Rothaargebirge, und
Bernd Fuhrmann, 1. Vorsitzender Naturpark Sauerland Rothaargebirge, vorgestellt
(v.l.). von Naturpark Sauerland Rothaargebirge
Das Projekt „Generationenbaum“ wurde jetzt auf der Hohen Bracht von dem Ideengeber Antonius Klein, Fachdienst Umwelt Kreis Olpe, Detlef Lins, Geschäftsführer Naturpark Sauerland Rothaargebirge, und Bernd Fuhrmann, 1. Vorsitzender Naturpark Sauerland Rothaargebirge, vorgestellt (v.l.). © Naturpark Sauerland Rothaargebirge

Zugleich seien alle Generationen eingeladen, an dem Projekt mitzuwirken – junge Engagierte, Familien, Großeltern mit ihren Enkeln. „Ganz im Sinne des Mitmach-Naturparks“, so der Vorsitzende weiter. So soll der Wald, der auf der Hohen Bracht entsteht, ein gesunder Wald sein, der auch nachfolgende Generationen noch einlädt, die Natur mit allen Sinnen zu erleben und zu genießen.

Alte Bäume sind widerstandsfähiger

Nachdem weite Teile der Waldflächen den extremen Witterungsverhältnissen und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind, setzen die regionalen Forst-Experten bei diesem Landesprojekt auf die Gene alter Bäume. Diese haben sich als besonders widerstandsfähig gegen Hitze, Trockenheit und Schädlingsbefall erwiesen. Aus deren Samen wollen sie Jungpflanzen ziehen, um damit eine ehemalige Kalamitätsfläche von ca. einem Hektar aufzuforsten.

Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Universität Siegen, gefördert vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW.


Der Naturpark Sauerland Rothaargebirge ruft Familien und Waldfreunde von Jung
bis Alt dazu auf, bis zum 16. Oktober besonders alte Bäume zu melden, aus deren Samen und Sämlingen auf der Hohen Bracht im Kreis Olpe ein neuer Wald entstehen soll. von Naturpark Sauerland Rothaargebirge / Kerstin Prutti
Der Naturpark Sauerland Rothaargebirge ruft Familien und Waldfreunde von Jung bis Alt dazu auf, bis zum 16. Oktober besonders alte Bäume zu melden, aus deren Samen und Sämlingen auf der Hohen Bracht im Kreis Olpe ein neuer Wald entstehen soll. © Naturpark Sauerland Rothaargebirge / Kerstin Prutti

Wer an dem neuen Wald mitwirken möchte, ist aufgerufen, bis zum genannten Stichtag ein Foto eines besonders alten „Generationen-Baums“ im Naturpark zu machen und mit seiner E-Mail-Adresse sowie einer Standort-Info, möglichst mit Koordinaten, einzusenden. Möglich ist dies per Online-Formular auf der Naturpark-Website, über E-Mail, via Instagram, Facebook oder Post.

Wer mag, kann auch seine persönliche Geschichte zu dem Baum erzählen. „Aber bitte nur ein Foto vom Baum einsenden, keine Samen mitnehmen oder Sämlinge ausreißen“, so Fuhrmann.

Fach-Jury wählt aus

Eine Fach-Jury wählt aus den Vorschlägen dann die Ursprungsbäume, von denen nach Rücksprache mit den Grundeigentümern Samen gewonnen werden. Nach ihrer Anzucht wird die neue Baum-Generation ab 2024 auf einer ein Hektar großen Fläche auf der Hohen Bracht angepflanzt. Hinweise zu den Ursprungsbäumen wird es bei den Anpflanzungen geben.

Wie es den Bäumen geht und wie sie sich entwickeln, beobachten die Experten vom Naturpark gemeinsam mit der Universität Siegen und werden die Erkenntnisse allen Interessenten zur Verfügung stellen. Auf einer Baumkarte auf der Website des Naturparks können demnächst die ausgewählten Bäume eingesehen werden. Unter allen Teilnehmenden werden außerdem drei Ausflugspakete in den Naturpark Sauerland Rothaargebirge verlost.


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