VIAS übernimmt Ruhr-Sieg-Netz - zu Beginn gibt es Einschränkungen

Fahrplanwechsel am 10. Dezember


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VIAS ist der neue Dienstleister im Ruhr-Sieg-Netz. von VIAS
VIAS ist der neue Dienstleister im Ruhr-Sieg-Netz. © VIAS

Kreis Olpe. Mit dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 10. Dezember, bietet sich für Fahrgäste auf der Ruhr-Sieg-Strecke ein neues Bild: das blaue Logo der VIAS hält Einzug. Das Unternehmen aus Düren löst die DB Regio ab, die das Ruhr-Sieg-Netz nach dem Aus von Abellio per Notvergabe bedient hatte. Der neue Verkehrsvertrag von VIAS hat eine Laufzeit von elf Jahren und gilt bis Dezember 2034. Fest steht schon: Zum Start fallen zumindest in den ersten Wochen einige Verbindungen aus.


Das Netz umfasst die Linien RE 16 (Essen – Hagen – Siegen), RB 91 (Hagen/Iserlohn - Siegen) und RB 46 (Bochum – Gelsenkirchen). Im Vorfeld hatte VIAS nur eine Vorbereitungszeit von rund sechs Monaten, was für eine Betriebsaufnahme sehr kurz ist. Um den Fahrgästen ein verlässliches Angebot bieten zu können, hat VIAS gemeinsam mit den Verkehrsverbünden entschieden, mit einem Hochlaufkonzept zu starten, das voraussichtlich bis zum Ende der Weihnachtsferien gelten wird.

An den Wochenenden wird das vollständige Angebot gefahren. Einschränkungen wird es montags bis freitags im Betrieb der RB 91 im Bereich Hagen – Finnentrop geben. Auf diesem Abschnitt fallen Züge aus. Stattdessen richtet VIAS einen Ersatzverkehr mit Bussen ein, die stündlich fahren.

Zwischen Hohenlimburg bzw. Letmathe und Finnentrop können als Alternative zur RB 91 die Züge des RE 34 und die IC-Züge genutzt werden. Zwischen Finnentrop und Siegen verkehrt die RB 91 vollständig nach Fahrplan. Zusätzlich fährt mittags auf dem kompletten Weg ein zusätzlicher Zug zwischen Hagen und Siegen (Abfahrt Hagen 12:40 Uhr). Darüber hinaus ist auch der abendliche Verkehr ab 19 Uhr auf dem kompletten Laufweg der RB 91 sichergestellt. Die Züge des Regionalexpress-Linie 16 können allesamt angeboten werden.

Die Erfahrung aus früheren Betriebsaufnahmen lehrt: Am Anfang ist alles neu, Unwägbarkeiten gehören zum Start einer solchen verkehrlichen Mammutaufgabe dazu, meint Jochen Auler, für den Betrieb zuständiger Geschäftsführer. Dem begegne VIAS mit größtmöglicher Transparenz. Entsprechend offen wird der Umstand dargelegt, dass womöglich nicht gleich vom Start weg sämtliche Zahnräder ineinandergreifen. Auch die aktuelle Krankheitssaison ist ein Einflussfaktor.

„Wir setzen auf das Verständnis der Menschen in der Region, dass wir uns am Anfang erst auf allen Ebenen einspielen müssen“, sagt Thomas Eßer, Geschäftsführer für die Bereiche Service und Kommunikation. „Gleichzeitig arbeiten wir mit Hochdruck daran, dass das Hochlaufkonzept auch wirklich nur ein Hochlauf bleibt und wir möglichst rasch alle Verbindungen anbieten können.“

Die bisher im Ruhr-Sieg-Netz verkehrenden Fahrzeuge vom Typ FLIRT 1 kommen auch unter VIAS-Regie zum Einsatz. Gewartet und gepflegt werden die Züge in der vom Unternehmen betriebenen Werkstatt in Hagen.

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