Wenn Starkregen das Haus trifft - Verbraucherzentrale gibt Tipps

Wasserschäden beseitigen


Durch das Unwetter in Teilen des Kreises Olpe kam es an zahlreichen Häusern zu Wasserschäden. von privat
Durch das Unwetter in Teilen des Kreises Olpe kam es an zahlreichen Häusern zu Wasserschäden. © privat

Kreis Olpe. Starke Regenfälle haben am Montag, 22. Mai, vor allem im Sauerland für vollgelaufene Keller und teils überflutete Straßen gesorgt. Die Beratungsstelle Lennestadt für den Kreis Olpe der Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps, was Betroffene nun tun müssen.


Das oberste Gebot der Stunde heißt Sicherheit: Nur wenn gefahrlos möglich, können Maßnahmen zur Vermeidung weiterer Schäden ergriffen werden. Mit Smartphone oder Kamera sollten die Schäden noch vor den ersten Aufräumarbeiten dokumentiert werden. Wohngebäude oder Hausratversicherer sowie Vermieter sind zeitnah zu informieren, um die nächsten Schritte abzustimmen.

Schnell und gründlich gegen die Feuchtigkeit

Das Beheben eines Wasserschadens verlangt zum einen, die unmittelbaren Zerstörungen und Beschädigungen zu beseitigen und zum anderen, nachhaltige Trockenheit wiederherzustellen. Häufig mischen sich beim Sanieren die Bereiche und die Arbeit führt zu einer „ganzheitlichen“ Baustelle.

Entscheidend ist, gleichzeitig schnell und gründlich vorzugehen. Qualifizierte Sachverständige können die Größe und das Ausmaß der Feuchtigkeitsschäden in Mauerwerk und betroffenen Bauteilen lokalisieren und die notwendigen Sanierungsmaßnahmen bestimmen. Wichtig dabei ist auch die Inspektion möglicher nicht sichtbarer Schäden, wie Bereiche unter dem Estrich oder an Wänden, die verkleidet sind.

Unterschiedliche Trocknungsprozesse

Nach der Beseitigung von stehendem Wasser, Schlamm und Bauwerksschäden sowie der oberflächlichen Reinigung folgt die fachgerechte Trocknung des Mauerwerks. Beim Trocknen eines Wasserschadens wird mit Luft und Wärme gearbeitet.

Je nach Baustoff und Lage des Bauteils muss die richtige Kombination, Anwendung und Dauer bestimmt sowie der Trocknungsprozess überwacht werden. Während bei Wänden und Decken meist eine Behandlung von außen ausreicht, ist der Aufwand bei durchfeuchteten oder durchnässten Böden, wie zum Beispiel bei der Estrichtrocknung, wesentlich höher.

Dem Schimmel keine Chance geben

Kann bei einem Wasserschaden nicht schnell genug getrocknet werden, finden schon nach wenigen Tagen viele Schimmelpilze optimale Wachstumsbedingungen. Das kann schnell zu einem großflächigen Befall führen, der nicht nur die Gesundheit der Bewohner gefährdet, sondern auch die Bausubstanz.

Wichtig ist, jede Feuchtigkeit und Nässe zu lokalisieren und restlos zu beseitigen, um so Schimmel und weitere Bauschäden zu verhindern.

Verbraucherzentrale hilft

Die Verbraucherzentrale NRW berät Hauseigentümer kostenfrei zum Schutz vor Rückstau und Überflutung unter Tel. 0211 / 38 09 300 oder unter der E-Mail-Adresse abwasser@verbraucherzentrale.nrw und informiert Ratsuchende zu Fragen rund um Schimmel, Feuchtigkeit und Sanierung in den Beratungsstellen oder kostenlos per Videoberatung. Anmeldungen sind möglich unter Tel. 0211 / 33 996 555.


Artikel teilen: