Alu-Projekt bittet um Mithilfe

Große Mengen an nicht recyclebaren Produkten abgegeben


Die Schüler des Gymnasiums Maria Königin sortieren und reinigen Teelichthalter und anderes Aluminium. von privat
Die Schüler des Gymnasiums Maria Königin sortieren und reinigen Teelichthalter und anderes Aluminium. © privat

Altenhundem. Einen Hilferuf richtet das Projekt Servir am Gymnasium Maria Königin an alle Unterstützer des ALU-Projektes der Schule. Häufig werden nicht recyclebare oder nicht gereinigte Produkte abgegeben, was zu zusätzlicher Arbeit führt.


„Wenn ein Projekt erfolgreich ist, ist das ein Grund zur Freude, wenn es jedoch zu erfolgreich ist, kann es zum Problem werden. So geht es uns im Moment mit unserem Alu-Projekt,“ erläutert Anne-Katrin Lingemann, die an der Schule für das Projekt verantwortlich ist.

Man erhalte sehr große Mengen an Aluminium und das Hauptproblem dabei sei, dass es sich häufig um Material handelt, das kein Aluminium ist oder das noch nicht vorgereinigt ist. Daher bittet das Projekt Servir alle Sammler darum, sich genau zu informieren, was Aluminium ist und was nicht und nur die recyclebaren Materialien abzugeben.
Reißtest
Eine Orientierung zur Unterscheidung ist der Reißtest: Aluminium lässt sich einreißen, bei anderen Stoffen geht das nicht. Ebenso ist Aluminium im Unterschied zu Eisen nicht magnetisch. Nicht recycelbar sind Tablettenblister, Kronkorken, beschichtetes Aluminium oder auch Kaffeetüten und Getränketüten.

Bei Teelichtern bittet Anne Lingemann darum, dass diese schon vor der Abgabe von Wachsresten gereinigt werden. „Wir sortieren und reinigen das Aluminium weiterhin mit Schülergruppen und freiwilligen Helfern, aber die aktuellen Mengen können wir nicht mehr bewältigen. Deshalb bitten wir alle Sammler, nur gereinigtes Alu abzugeben.“ Im Zweifelsfall sollte das Material lieber im Hausmüll entsorgt werden.
Feste Abgabetermine
Um die Abgabe besser überblicken zu können und den Sammlern auch die Möglichkeit zu geben, Fragen zum Material zu klären, richtet das Projekt feste Abgabetermine ein. An jedem 1. und 3. Samstag im Monat kann von 10 – 12 Uhr Aluminium an der Aluscheune auf dem Schulgelände abgegeben werden. 
Schulprojekt seit 30 Jahren
Schon seit fast dreißig Jahren gibt es die Aktion „Aus Liebe zur Umwelt (ALU)“ am Gymnasium Maria Königin. Umweltschutz wird hierbei mit der Förderung von Projekten in der sogenannten Dritten Welt verbunden. Generationen von Schülern und Schülerinnen haben die Wachsreste aus Teelichten entfernt und Joghurtdeckel, Sprayflaschen und anderes sortiert.

Das gereinigte und sortierte Alu wird dann von einer Firma gekauft und recycelt. Da es sich bei Aluminium um einen wertvollen Rohstoff handelt, dessen Produktion extrem umweltschädlich ist, ist dies ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Seit Beginn des Projektes wurden fast 50 Tonnen Aluminium recycelt und damit knapp 70.000 Euro erarbeitet. Mit dem Erlös unterstützt das Projekt Servir zur Zeit ein Kleinkinderprojekt in Brasilien und den Bau einer Schule in Kenia.
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„Wir sind weiterhin überzeugt von der Aktion und wollen diese auch weiterführen, da sie in idealer Weise den Umwelt- und den Eine-Welt-Gedanken verbindet und unseren Schülern Fragen weltweiter Gerechtigkeit bewusst macht“, erklärt Anne-Katrin Lingemann. „Aber wir müssen die Abgabe von Alu regeln und das Projekt so gestalten, dass wir es bewältigen können.“

Für Fragen zum Projekt Servir und zur Alu-Aktion stehen Anne-Katrin Lingemann (anne-katrin.lingemann@maria-koenigin.de) und das Sekretariat der Schule (sekretariat@maria-koenigin.de, Tel. 0 2723 68780) zur Verfügung.
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