„Die Situation ist anspruchsvoll, aber unter Kontrolle“

Update zur Flüchtlingssituation in Lennestadt


  • Lennestadt, 08.03.2023
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
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401 Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, leben derzeit in Lennestadt. Als anspruchsvoll, aber unter Kontrolle bezeichnet Jens Dommes, Bereichsleiter Familie, Soziales und Integration bei der Stadt Lennestadt, die Lage. von Jule Schild
401 Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, leben derzeit in Lennestadt. Als anspruchsvoll, aber unter Kontrolle bezeichnet Jens Dommes, Bereichsleiter Familie, Soziales und Integration bei der Stadt Lennestadt, die Lage. © Jule Schild

Lennestadt. Auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass der erste ukrainische Flüchtling in Lennestadt ankam: „Eine ältere Dame mit Hund“, erinnerte Jens Dommes, Bereichsleiter Familie, Soziales und Integration bei der Stadt Lennestadt, im zuständigen Ausschuss für Schulen, Kultur, Sport und Soziales am Dienstag, 7. März, Zeit, um ein Update zu geben: Wie ist die Flüchtlingssituation in Lennestadt heute?


Teilweise 20 Personen seien anfangs täglich in Lennestadt angekommen. Und dank „der enormen Unterstützung aus der Bevölkerung“, so Dommes, konnte ein Großteil in privaten Wohnungen untergebracht werden: 120 Wohnungen wurden angeboten, besichtigt und an Ukrainer weitervermittelt – ein unglaublicher, aber erfolgreicher Zeitaufwand für das Team rund um Jens Dommes.

So viele geflüchtete Menschen leben in Lennestadt

402 geflüchtete Menschen aus der Ukraine leben inzwischen in Lennestadt, davon 92 in Gemeinschaftsunterkünften wie Saalhausen, Meggen und Altenhundem. 33 weitere Flüchtlinge aus der Ukraine, die Lennestadt zugeteilt wurden, leben derzeit noch in der interkommunalen Unterkunft in Heggen. Hinzu kommen weitere 292 Flüchtlinge aus anderen Ländern, von ihnen leben 147 in Gemeinschaftsunterkünften.

Im April, so hofft Jens Dommes, kann die Wohnanlage „Auf’m Ohl“ in Meggen bezogen werden. Sie bietet Platz für etwa 80 Personen.

Große Unterstützung von vielen Seiten

Unterstützung bekommen die Geflüchteten – sowohl von Seiten der Stadt als auch von privaten Hilfsorganisationen – beim täglichen Leben: bei der Suche nach einer Unterkunft, bei der Leistungsgewährung, der Beschulung der Kinder sowie bei der medizinischen Versorgung.

Mit einer schnellen Rückkehr der Menschen in ihre Heimat, so Jens Dommes, sei angesichts des andauernden Krieges nicht zu rechnen. „Die Situation in Lennestadt ist anspruchsvoll“, sagte er abschließend, fügte aber hinzu: „Im Vergleich zu anderen Kommunen ist sie unter Kontrolle.“

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