Herzstück an der Lenne: Pläne für Zentrum Auf’m Ohl vorgestellt

CDU mahnt: „Machbarkeit im Auge behalten“


  • Lennestadt, 16.08.2023
  • Politik
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Ein Foto aus der Entwurfsplanung von polymorph in Berlin: So sieht das Zentrum Auf'm Ohl derzeit aus. Das soll sich ändern. von Polymorph Berlin
Ein Foto aus der Entwurfsplanung von polymorph in Berlin: So sieht das Zentrum Auf'm Ohl derzeit aus. Das soll sich ändern. © Polymorph Berlin

Lennestadt/Meggen. Zahlreiche Gespräche wurden geführt, Bedarfe abgefragt, Wünsche gesammelt. Auf Basis dessen liegt jetzt die Entwurfsplanung zum Freizeit-, Kultur- und Schulzentrum Auf’m Ohl in Meggen vor. Das Planungsbüro polymorph aus Berlin hat sie am Dienstag, 15. August, im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtentwicklung und Bauen präsentiert.


Bereits im Januar war Agata Waszczuk vom studio polymorph Landschaftsarchitekten Bernard & Waszczuk PartGmbB im Ausschuss zu Gast und stellte die Vorentwurfsplanung vor. Seitdem habe es viele Besuche in Lennestadt gegeben inklusive zahlreicher Gespräche mit der Stadtplanung. Lehrer hätten ebenso ihre Wünsche geäußert wie Schüler und Hausmeister. „Lennestadt ist uns richtig ans Herz gewachsen“, sagte Waszczuk, deren studio polymorph „ein Faible für den Umbau von Schulanlagen“ hat.

Einige Auszüge aus dem ersten Planungsentwurf von Polymorph aus Berlin zeigen, wie das Zentrum in Meggen einmal aussehen könnte. von Polymorph Berlin
Einige Auszüge aus dem ersten Planungsentwurf von Polymorph aus Berlin zeigen, wie das Zentrum in Meggen einmal aussehen könnte. © Polymorph Berlin

Wunsch sei, auf’m Ohl ein „Herzstück an der Lenne“ zu schaffen. Das Zentrum solle aufgewertet, die Aufenthaltsqualität verbessert werden, generell solle es grüner werden. Waszczuk: „Wir möchten Identität schaffen. Dafür sammeln wir jedes Detail, dass wir zum Ort und zu den Nutzern finden können.“

Anhand einer Präsentation stellte sie die aktuellen Pläne vor, angefangen auf dem Parkplatz: Ein vergrößerter Fahrradunterstand könne hier auch als Unterstand für die Schüler genutzt werden, so die Expertin aus Berlin. Weiter ging die virtuelle Reise, vorbei am kleinen Innenhof mit Liegen und Tischtennisplatten bis hin zum Lenne-Forum.

Eine Bühne als zentrales Element

Dieser Bereich zwischen den beiden Schulgebäuden solle grüner werden, Bestandsbäume finden ebenso ihren Platz wie grüne Flächen. Zentrales Element solle eine kleine Bühne mit Tribüne werden, außerdem sind auf Wunsch der Schüler ein Kletterfelsen und ein Niederseilgarten geplant.

Der Skateplatz solle bestehen bleiben, so Wasczcuk weiter. „Wir hatten ein besonders emotionales Gespräch mit mehr als 20 Skatern. Toll, wie sie sich für ihren Platz einsetzen. Das ist zwar nicht Teil unserer Aufgabe, aber wir haben versucht, den Platz zu integrieren. Vielleicht kann man dafür Extra-Fördermittel beantragen.“ In diesem Bereich könnten außerdem eine Callisthenic-Anlage, Sitzgruppen und Kletterelemente einen Platz finden.

 von Studio polymorph Berlin
© Studio polymorph Berlin

Der kleine Rundgang endet auf dem Schulhof Ost: Hier könnte, auf Wunsch der Schule, am Rand ein Bolzplatz entstehen.

Auch zum Parkplatz gab es Informationen: 98 Parkplätze könnten bei gleicher Fläche, nur anders verteilt, entstehen. Der Baumbestand könne erhalten bleiben und es könne sogar nachgepflanzt werden. Zur Straße hin solle ein durchgehend befestigter Gehweg eingerichtet werden.

Ziel des studios polymorph ist, im September die Entwurfsplanung abzugeben, damit dann Fördergelder beantragt werden können.

„Schön und wünschenswert“

„Das ist ein ganz wichtiges Projekt für den Ort Meggen“, kommentierte im Anschluss an die Vorstellung Maximilian Ellinger (SPD). Alles sei schön und wünschenswert, aber, so betonte Gregor Schnütgen (CDU): „Wir müssen bei aller Euphorie die Machbarkeit im Auge behalten. Wir dürfen die Kosten nicht aus dem Blick verlieren.“

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