Interview: Indian Summer-Vorfreude bei Querbeat-Sänger Jojo Berger

Elspe. Gute Stimmung ist vorprogrammiert: Wo sonst Winnetou und Old Shatterhand für den Frieden kämpfen, steht am Freitag, 15. September, die 13-köpfige Formation „Querbeat“ auf der Bühne des Elspe Festivals. Jojo Berger, Sänger und Gitarrist der Band, sagt im großen LokalPlus-Interview, worauf sich die Fans beim Indian Summer besonders freuen dürfen. LokalPlus verlost 1 x 2 Freikarten samt Meet & Greet.

Ihr spielt zum Auftakt des Elsper Indian Summers: Habt ihr das schwere oder das große Los gezogen?

Das werden hoffentlich nachher die Leute beurteilen. Wir setzen einen Maßstab an guter Laune und wollen mit unseren 13 Leuten ein Fest der Freude etablieren. Es ist immer schön, eine Bühne einzuweihen. Spontan würde ich sagen: Wir haben das große Los gezogen – und machen direkt eine Abriss-Party.

Brasspop vs. Karneval: In welche Musikrichtung ordnest du eure Musik ein?

Wir haben unseren Wikipedia-Artikel selber geschrieben. Wir konnten uns selber nicht einordnen. Heute nennen wir unseren Musikstil Future-Brass-Punk. Das trifft es ganz gut. Im Karneval sind wir auch eher Brass-Punk als traditionelle Karnevalsmusik. Daher sind wir relativ flexibel, was die Genre-Schublade angeht. Das darf sich Jeder aussuchen. Hauptsache es ist live und authentisch.

Dass eure Band Stimmung machen kann, habt ihr bereits mehrfach in der Region bewiesen. Was ist das Tolle am Sauerland?

Am Sauerland gefällt uns die überschwängliche Art. Wir haben mal in Attendorn einen Tourstopp gehabt. Das war Eskalation pur. Die Leute wissen, wie man feiert. Wir triggern sie an und lassen sie ihren Alltag vergessen. Ist der Schalter bei den Sauerländern umgelegt, dann gibt es kein Ende. Und uns gefällt die schöne Landschaft. Am Rhein gibt es zu wenige Berge.

Habt du eine Verbindung zu Winnetou oder dem Elspe Festival, auf dessen Gelände der Indian Summer stattfindet?

Persönlich habe ich Winnetou und Karl May natürlich nicht kennengelernt. Mein Vater ist großer Karl May Fan. Er hat alle Bücher im Regal. Abseits der nachvollziehbaren Diskussion und neue Bewertung um Karl Mays Blick auf die Menschen und Darstellung fremder Kulturen, habe ich Abenteuer-Romane früher gerne gelesen.

Welchen eurer Songs spielst du am liebsten Live und warum?

Schwierige Frage. Eigentlich entwickelt sich über den Abend eine Dynamik, wo man irgendwann merkt: Dieser könnte der Song des Abends werden. Wir betreuen unsere Social Media selbst, meist findet sich der passende hinterlegte Track von ganz allein. Aber davon ab, spiele ich fast alle unserer Songs sehr gerne. Am meisten freue ich mich auf unseren Opener. Es geht mit dem ersten Song los. Welcher das in Elspe ist, verrate ich aber noch nicht.

Gibt es ein Flamingo Race?

Ja klar. Die Flamingos sind wohlauf. Wir haben eine große Farm großer Flamingen. Sie sind mucho motiviert. Die Frage ist, ob sich in Elspe Freiwillige finden, die darauf reiten wollen. Ich hoffe auf mutige Menschen. Inzwischen sind die Flamingos fast fester Bestandteil unserer Show.

Die Tracks eures Supports „Majan“ sind eher ruhig. Wie kommt es zu dieser Kombi?

Wir kennen Majan schon von ein paar Aftershow-Partys. Klar wirkt er entspannter. Aber: Er hat einen coolen Sound und tolle Songs am Start. Es ist nichts zum Einschlafen. Der Abend fängt mit dem ersten Ton an. Die Leute sollen sich wohlfühlen. Es ist uns wichtig, dass jemand Musik macht, den wir schätzen.

Warum sollte man zum Indian Summer nach Elspe kommen?

Entweder, weil man uns verpasst hat, oder weil man uns nochmal sehen möchte. Wir spielen eine Full-Show und heben uns damit von den Festivals ab. Es wird ein facettenreicher Abend. Vor allem in dieser Kulisse wird das sehr speziell. Es ist eine schöne Jahreszeit, um dort zu spielen. Mit entsprechendem Licht kann man für schöne Momente sorgen. Eine Querbeat-Show lohnt sich. Natürlich sollte man auch wegen der Flamingos kommen.