Rosenmontagszug der Superlative: 1.500 Jecke feiern in Saalhausen

Saalhausen. Ausnahmezustand in Saalhausen: Mehr als 1.500 bunt kostümierte und bestens gelaunte Jecke am Straßenrand haben dort am Montag, 12. Februar, gemeinsam mit rund 300 Akteuren im Rosenmontagszug den närrischen Höhepunkt in der sonst so beschaulichen Karnevals-Hochburg gefeiert.

Kurz nach 15.11 Uhr setzte sich der Zug an der Wagenbauhalle in Bewegung. Rund zwei Kilometer lang zog sich der närrische Lindwurm durch Saalhausen, begeisterten 12 Großwagen und 21 Fußgruppen die feiernde Schar am Straßenrand. Das Motto: „In Saalau geht’s wieder rund, unser Orchester ist laut und bunt!“

Immer wieder wurden vorsichtige Blicke nach oben geworfen, hatte es doch kurz zuvor noch wie aus Eimern geschüttet. Doch kein Grund zu Sorge: Das einzige, was vom Himmel regnete, waren bunte Kamelle, teilweise sogar begleitet von strahlendem Sonnenschein. Klar: Wenn Saalhausen feiert…

Süßigkeiten, Popcorn, Taschentücher: Haufenweise prasselten die Kamelle auf die großen und kleinen Zuschauer hinab. Doch nicht nur die Sammler unter den Schaulustigen kamen voll auf ihre Kosten: Auch fürs Auge boten die Saalhauser, wie man es von ihnen gewohnt ist, wieder absolute Highlights.

Aufwändig entworfene und dekorierte Großwagen, von insgesamt rund 100 Wagenbauern im Alter von 5 bis 65 Jahre gebaut, zeigten Barbie, Pumuckl, die Trolls und Pippi Langstrumpf und Co., zwischendurch flitzten die „Bieraktivisten – Heben statt kleben“ in einem überdimensionalen Bierkasten über die Straße und versuchten das bedenklich schaukelnde trojanische Pferd, die Vorgänger nicht aus den Augen zu verlieren.

Lautstark schallte Musik von den Wagen, auf denen die Saalhauser Gruppen feierten, tanzten und die Narren am Rand mit ihrer guten Laune augenblicklich ansteckten. Mittendrin und voll dabei: die neuen Tollitäten Prinz Sven I. (Püttmann), Prinzessin Sandra I. (Spiegel) und Kinderprinz Tristan I. (Hamers) samt Gefolge.

Ebenso wie die zahlreichen Fußgruppen und Garden: Aufwändig verkleidet zogen alle über die B 236, stellten sich für Fotos in Pose und ließen sich von den Besuchern lautstark feiern.

Nach rund zwei Stunden war der karnevalistische Zauber vorbei – zumindest auf der Straße, denn seitdem wird im Kur- und Bürgerhaus garantiert noch lange gefeiert…