Rücksicht auf der Umleitung nach Brückenabriss in Saalhausen

Saalhausen. Die Brücke von der Kirche zur Jenseite in Saalhausen ist Geschichte. Anstelle des tonnenschweren Bauwerks über die Lenne klafft jetzt eine – sorgfältig und umfangreich abgesperrte – Lücke über der Lenne. Binnen eines Jahres soll die neue Brücke stehen.

Eine Umleitung ist ausgeschildert und nach kurzer Zeit hat sich das Ganze ziemlich eingespielt. Der Selbstversuch vor dem Schützenfest zeigt, dass die Umleitung für Auswärtige beziehungsweise nicht Ortskundige trotzdem eine mittelprächtige Herausforderung darstellt. Von der Fasanenbrücke, die zum Kur- und Bürgerhaus führt, geht es nach rechts in einen sonst nur für Radfahrer und Fußgänger vorgesehen Weg, der verbreitert wurde.

Am Weg macht ein Einbahnstraßenschild deutlich, wie die Verkehrsführung angedacht ist – eben nur in eine Richtung. Der zur Straße umfunktionierte Weg ist an manchen Stellen eher schmal und unübersichtlich. Fußgänger passieren gleichzeitig mit Autos und Kleinlastern. Fahrradfahren ist hier momentan nicht vorgesehen.

Für Zweiräder ist eine Umleitung entlang der Hauptstraße ausgeschildert. Nicht jeder Radfahrer ist davon angetan und weist auf die Gefahren hin, die eine Fahrt entlang der Hauptstraße mit sich bringt. Fahrradfahrer nutzen die Einbahnstraße auch gerne in entgegengesetzter Richtung, was natürlich schnell zu Problemen führen kann.

Gegenseitige Rücksichtnahme ist oberstes Gebot und wird auch beherzigt. An der Kreuzung In den Peilen/Auf der Jenseite stockt der ortsunkundige Autofahrer einen Moment, bis er herausgefunden, wohin sein Weg führt. Dort wäre ein weiteres Umleitungsschild eine Entlastung. An der Straße Hanfgarten wurde ein Spiegel zur besseren Einsicht in die Straße etwas zu hoch angebracht.

Zusätzliche Herausforderung ist es, die Verkehrsvorschrift „rechts vor links“ zu beachten. An manchen Stellen unübersichtlich, aber bei passender Geschwindigkeit machbar. Die Geschwindigkeit ist im Kurpark - durch den die Umleitung führt - auf 10 km/h begrenzt. In Höhe des „Spielkahns“ sollten Autofahrer sensibilisiert sein, dass Kinder mit ihren Fahr- und Laufrädern dort unterwegs sind und schnell mal den Weg kreuzen könnten.

Hotelier Andreas Voss sieht die Situation entspannt und ist der Meinung, dass sich die anfängliche Unsicherheit gelegt hat und die meisten – auch die Hotelgäste – gelassen mit der Situation umgehen. Auch der Schützenverein hat sich auf die Situation eingestellt. Die Festzüge marschieren in diesem Jahr nur am Samstag zum Vogelschießen über die Umleitungsstrecke, ansonsten über die andere Seite des Ortes.