Verkaufsstart von HVO100-Kraftstoff bei Raiffeisen Sauer-Siegerland

Klimaschonend tanken


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 von Raiffeisen
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Lennestadt/Kreuztal. Durch die am 28. Mai 2024 im Bundesgesetzblatt veröffentlichte Änderungsverordnung zur 10. BlmSchV ist an der Raiffeisen-Tankstelle Kreuztal-Ferndorf der Verkauf von klimaschonenden paraffinischen Dieselreinkraftstoffen erfolgreich gestartet. Auch an der Tankstelle Lennestadt-Neukamp ist dieser bereits erhältlich. Weitere Standorte sind geplant.


Seit dem 29. Mai ist der freie Verkauf von Kraftstoffen der Diesel-Norm DIN EN 15940 („XTL“-Kraftstoffe) rechtlich zulässig. Darunter fallen etwa nachhaltige Dieselreinkraftstoffe wie HVO100, welcher aus biogenen Rest- und Abfallstoffen gewonnen wird, sowie grünstrombasierter synthetischer E-Diesel.

Mit diesem Schritt endet in Deutschland eine jahrelange politische Diskussion um die Zulassung solcher Kraftstoffe und es wird erstmals Rechtssicherheit für Hersteller, Händler und Kunden bei Vertrieb und Verwendung von HVO100 geschaffen. In Europa ist HVO100 bereits an rund 3.000 Tankstellen erhältlich.

Elmar Kühn, Hauptgeschäftsführer vom UNITI Bundesverband Energie Mittelstand e.V., dem auch die Raiffeisen Sauer-Siegerland e.G. angehört, begrüßt den Verkaufsstart und betont die damit verbundenen Chancen für mehr Klimaschutz: „Die neuen Kraftstoffe ermöglichen es, die CO2-Emissionen von Fahrzeugen mit Dieselantrieb drastisch zu reduzieren.

HVO100 senkt Emissionen um bis zu 90 Prozent

Deutschland ist in Europa ein Nachzügler, in anderen EU-Staaten ist HVO100 bereits Teil des normalen Kraftstoffangebots.“ Die Treibgasemissionen werden bei der Verwendung von HVO100 über den Lebenszyklus des Kraftstoffs um bis zu 90 Prozent abgesenkt. Mehrere hundert Tankstellen von UNITI-Mitgliedsunternehmen bieten HVO100-Diesel deutschlandweit seit dem offiziellen Verkaufsstart an.

Gleichzeitig ist die Zulassung synthetischer Dieselreinkraftstoffe nach DIN EN 15940 für den freien Verkauf ein positives Signal für Investoren und Hersteller von grünstrombasiertem E-Diesel, der perspektivisch ebenfalls wichtige Beiträge bei der CO2-Emissionsminderung im Straßenverkehr leisten kann.

UNITI sieht Fahrzeughersteller gefordert, zügig XTL-Freigaben für weitere Modelle zu erteilen. Verbraucher können die neuen Kraftstoffe an der Zapfsäule unter dem Kürzel XTL erkennen. XTL-Kraftstoffe zeichnen sich durch eine hohe Verträglichkeit aus. HVO-Hersteller und UNITI Mitglied Neste etwa weist auf die vollständige Kompatibilität des HVO-Kraftstoffs mit allen Dieselmotoren hin.

Hersteller erteilt Freigabe für HVO100

Weitere Sicherheit bekommen Anwender durch die Freigaben des Fahrzeugherstellers. So verfügen neue Diesel-Fahrzeugmodelle in der Regel bereits ab Werk im Tankdeckel über einen XTL-Aufkleber, der auf die Freigabe für Kraftstoffe der Diesel-Norm DIN EN 15940 durch den Hersteller hinweist.

Für ältere Modelle sind Freigabelisten unteranderem beim ADAC abrufbar. Falls für ein Fahrzeug keine Freigabe vorliegt, heißt das im Umkehrschluss nicht zwingend, dass es die neuen Kraftstoffe nicht verträgt. Denn Hersteller scheuen schlicht oft aus Kostengründen nachträgliche Freigabetests für Fahrzeugmodelle, die nicht mehr als Neuwagen vertrieben werden.

Elmar Kühn von UNITI: „Um die Akzeptanz der neuen Kraftstoffe bei den Kunden weiter zu erhöhen, sind die Fahrzeughersteller gefordert, verbliebene Lücken in den Freigabelisten zügig zu schließen.“

Weitere Infos: raiffeisen-sauer-siegerland.de/energie-tanken/hvo100


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