Peter Liese appelliert an Bevölkerung Impf-Angebot anzunehmen

Europaabgeordneter selbst mit Astra Zeneca geimpft


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Dr. Peter Liese sich Anfang Mai im Impfzentrum mit AstraZeneca impfen lassen. von Europabüro
Dr. Peter Liese sich Anfang Mai im Impfzentrum mit AstraZeneca impfen lassen. © Europabüro

Kreis Olpe. „Wir sind bei der Pandemiebekämpfung jetzt auf einem sehr guten Weg. Die Maßnahmen der Bundesnotbremse, das persönliche Verhalten der meisten Menschen, die Jahreszeit und der Fortschritt beim Impfen sorgen dafür, dass die Zahlen jeden Tag runtergehen und schon bald können wir uns alle wieder mehr erlauben“, erklärte der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete bei einer Videokonferenz gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzendem der Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, Dr. med. Volker Schrage und dem Leiter des Impfzentrums im Hochsauerlandkreis Dr. med. Christoph Hüttemann.


Liese erläuterte die Lieferprognosen der Hersteller für Deutschland in den nächsten Wochen. Bisher sind 35,7 Millionen Impfdosen in Deutschland verimpft worden. Mit den bis Ende Juni zugesagten Impfstofflieferungen könnten 56,75 Millionen Bürger vollständig geimpft sein.

Die Prognose der Impfstofflieferungen für Deutschland im Überblick. von EMA
Die Prognose der Impfstofflieferungen für Deutschland im Überblick. © EMA

Die drei Mediziner appellierten an die Bevölkerung sich unbedingt impfen zu lassen, wenn sie die Chance haben. „Die Impfung schützt sehr gut und die Nebenwirkungen sind im Vergleich dazu extrem gering. Zwar gibt es immer wieder Fälle, in denen berichtet wird, dass auch geimpfte Personen sich mit dem Coronavirus infizieren, aber dies sind sehr seltene Ereignisse und vor allem führen sie praktisch nie zu einem schweren Verlauf.“

Infektionsrisiko bei Geimpften gering

„In einer Studie wurde festgestellt, dass bei 95 Millionen Geimpften nur 835 Infektionen auftraten, die einen Krankenhausaufenthalt erforderten. Das bedeutet, das Risiko nach einer Corona-Infektion trotz Impfung ins Krankenhaus zu müssen ist kleiner als 1 zu 600.000. Auch das Risiko andere anzustecken ist deutlich geringer“, erläuterte Peter Liese.

Der Arzt und Europaabgeordnete fügte hinzu, dass in der Europäischen Union im Moment an einem Zertifikat gearbeitet wird, mit dem man auch bei Auslandsreisen nachweisen kann, dass man geimpft, negativ getestet oder von der Krankheit genesen ist, damit so Schritt für Schritt auch wieder Reisen möglich sind. „Ein weiterer Grund sich schnellstmöglich impfen zu lassen“, so Liese.

Hohes Impftempo

Schrage und Hüttemann erläuterten wie der Ablauf der Impfung praktisch funktioniert: „Alleine in den Arztpraxen in Westfalen-Lippe wurden seit Anfang April 862.000 Impfungen durchgeführt. Hinzu kommen weitere 2,7 Millionen Impfungen über die mobilen Teams und in den Impfzentren. Dass wir in den vergangenen Monaten hier solche Fortschritte machen konnten, ist vor allem Verdienst der Ärzte und ihrer Mitarbeiter, die sich unermüdlich und neben normalen Praxisalltag, an Wochenenden und Feiertagen für die Impfkampagne engagieren. Ihnen gilt mein besonderer Dank“, erklärt Schrage.

War dieses Jahr schon beim Impfen tätig: Dr. Peter Liese im Januar 2021 in einem Altenheim. von Europabüro
War dieses Jahr schon beim Impfen tätig: Dr. Peter Liese im Januar 2021 in einem Altenheim. © Europabüro

„Mein Wunsch wäre es, dass jeder im Moment etwas geduldiger sein sollte, auch wenn er noch kein Impfangebot bekommen hat. Ich bin optimistisch, dass im Hochsommer jeder, der möchte, zumindest die Erstimpfung erhält“, schloss sich der Leiter des Impfzentrums im Hochsauerlandkreis Dr. Christoph Hüttemann an.

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