Johannes Remmel vom Mut der Gemeinde Wenden beeindruckt

Folgenutzung des Balcke-Dürr-Geländes


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Johannes Remmel besuchte das Balcke-Dürr-Gelände in Rothemühle. von Sigrid Mynar
Johannes Remmel besuchte das Balcke-Dürr-Gelände in Rothemühle. © Sigrid Mynar

Rothemühle/Wenden. Auf Einladung der Wendener Grünen hat am Montagmittag, 17. Mai, ein Ortstermin auf dem Gelände Balcke-Dürr (ehemals Apparatebau Rothemühle) stattgefunden. Hier ging es um die Folgenutzung des insgesamt zehn Hektar großen Areals. Unterstützung erhielten sie vom Landtagsabgeordneten Johannes Remmel (Grüne) und Anwohnern aus Rothemühle.


Elmar Holterhof (Grünen-Fraktionschef) beschrieb, wie es zum aktuell anstehenden Entscheidungsprozess der Folgenutzung gekommen sei. Der Rat entscheidet darüber in einer Sondersitzung am Mittwoch, 19. Mai.

Die Gemeinde Wenden hat das Gelände im Februar 2018 gekauft, nachdem die letzte Nutzung der Industriefläche durch die mutares AG zum Jahresbeginn 2018 aufgegeben wurde. Beweggrund für den Kauf sei gewesen, dass die Gemeinde dann selbstbestimmt und zu eigenen Bedingungen entscheiden könne, was mit der Fläche geschehen soll.

Online-Befragung

Zur Akquirierung möglicher Fördergelder musste zeitnah ein integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet werden, mit dem das Planungsbüro Stadt + Handel beauftragt wurde. Die darin verankerte Bürgerbeteiligung wurde mit einer Online-Befragung sichergestellt, an der insgesamt 520 Personen teilgenommen haben, davon 23 Prozent aus Rothemühle und 15 Prozent aus Heid.

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Elmar Holterhof und Johannes Remmel (rechts).

Als Folgenutzung wird im Abschlussbericht des Planungsbüros die Ansiedlung von Kleingewerbe im nördlichen Teil favorisiert sowie eine Wohnnutzung für den ehemaligen Mitarbeiter-Parkplatz. Die zurzeit noch unterhalb der Industriefläche verlaufende Bigge soll freigelegt werden. Entlang des Bachlaufs könnte eine attraktive Fußverbindung bis zur Biggestraße geschaffen werden.

Halle 4 für Kunst und Kultur?

In Halle 4 sei ein Raum für Kunst und Kultur vorstellbar, der mehreren hundert Menschen Platz bietet, schloss Elmar Holterhof die Vorstellung des Konzepts. Die Grünen unterstützen die erarbeiteten Vorschläge. Dass sich die Bürger, insbesondere die Anwohner, eine solche Folgenutzung wünschen, machte Kunibert Solbach, selbst unmittelbarer Nachbar, deutlich: „Wenn der Rat da nicht zustimmt, verstehe ich die Welt nicht mehr!“

Johannes Remmel zeigte sich beeindruckt von der Weitsicht und dem Mut der Gemeinde, die mit dem Kauf das Heft des Handelns in der Hand habe. Fördermittel seien nicht nur aus der Städtebauförderung, sondern möglicherweise auch aus Töpfen des Heimatministeriums, über Förderprogramme zur Altlastensanierung und im Zusammenhang mit den Wasserrahmenrichtlinien möglich. Er bot seine Unterstützung an. Da es kein politisches Thema sei, werde das Projekt sicherlich auch beim Olper Landtagsabgeordneten Jochen Ritter (CDU) Unterstützung finden, so Remmel.

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