„Wie viele Hilferufe von jungen Leuten braucht es, damit Politik reagiert?“

Leser meint: Jugend leidet besonders


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Kreis Olpe/Elspe. Die Jugend sei von den Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie besonders betroffen, meint LP-Leser Thomas Frese aus Elspe. Er wirft der Bundes- und Landesregierung eine „fatale Fehlpolitik“ vor, unter der vor allem Jugendliche litten. Frese schreibt:


„In die Schule dürfen sie nicht. Mit Freunden treffen dürfen sie sich nicht mehr. Was dürfen sie denn noch? Denkt eigentlich noch ein einziger Politiker an die Kinder und Jugendlichen hier im Land? Wie viele Hilferufe von jungen Leuten braucht es denn noch, damit endlich mal ein Politiker reagiert?

Der Leserbrief des 17-Jährigen aus Attendorn hat mir wirklich sehr imponiert. Ich muss auch sagen, dass er hat zu 100 Prozent recht hat. Wenn sich die Jugend trifft wird, alles zugemacht.

Menschentrauben am Biggesee

Warum wird dann der Biggesee nicht am Wochenende abgesperrt? Da laufen Menschentrauben herum an den Wochenenden, als würde es kein Corona geben. In den Blumengeschäften interessiert es auch niemanden, ob Abstände und Hygienemaßnahmen eingehalten werden.

Ganz zu schweigen von den Aktionstischen unserer heimischen Discounter. Wenn die montags oder donnerstags ihre Ladentüren öffnen, rennen die Leute dort hinein wie früher im Osten, wenn es was Besonderes gab. Da sieht man dann allerdings keine Jugendlichen und dort wird nicht kontrolliert.

Wenn es aber darum geht, der Jugend auch noch die letzten Möglichkeiten zu nehmen, ist man ganz schnell dabei . Ich hoffe, dass noch mehr Jugendliche wie der junge Mann aus Attendorn ihren Unmut über ihre Situation kundtun, damit auch endlich der Letzte hier im Land begreift, dass nicht nur die Jugend an der Situation schuld ist.“

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