Verstärkte Bejagung um widerstandsfähige Wälder der Zukunft zu sichern

Auswirkungen auf den Wald durch zu viele Rehe


Bei einer Waldbegehung des NABU informierte Frank Christian Heute über die Auswirkungen des zu hohen Besatzes an Rehen. von privat
Bei einer Waldbegehung des NABU informierte Frank Christian Heute über die Auswirkungen des zu hohen Besatzes an Rehen. © privat

Attendorn. Bei einer Waldbegehung des NABU in Attendorn machte Referent Frank Christian Heute der interessierten Gruppe deutlich, welche Auswirkungen ein zu hoher Besatz an Rehen auf den Wald hat.


Rehe fressen am Ende des Winters bevorzugt die Keimlinge von Eichen und Begleitbaumarten wie Eberesche und Hainbuche. Das verursacht eine Entmischung der Baumarten, sodass nur Fichte und Birken von der Naturverjüngung auf Freiflächen übrig bleiben.

Selbst in bestehenden Eichenmischwäldern verjüngen sich nur Buchen. Dabei setzen die Ökologen als Folge des Klimawandels auf Eichen. Und die preiswerteste Pflanzung geschieht immer noch durch Eichelhäher. Mit einem Satz erklärt: Das Reh wird zum Minimumfaktor im Wald. Verstärkte Bejagung wäre eine Möglichkeit widerstandsfähige Wälder der Zukunft zu begründen.

„Weisergatter“ errichten

Leider erfordert dies einen erhöhten Aufwand und geschieht nicht überall. Deshalb empfiehlt Frank Christian Heute möglichst viele „Weisergatter“ zu errichten, damit es auch Morgen noch standortheimische Samenbäume gibt.

Weisergatter verhindern den Verbiss durch Rehe auf ca. zehn mal zehn Metern und zeigen so, was möglich wäre. Die Gruppe dankte dem Referenten mit Beifall für die interessante Exkursion.

Artikel teilen: