KAB und Gemeinde Kirchhundem setzen Zeichen zur interkulturellen Woche

Flüchtlingsschutz in Europa ausgehöhlt


Pfarrer Heinrich Schmidt, Pater Johannes Nies, Dirk Johnen, 
Barbara Assmann-Bals, Bürgermeister Andreas Reinéry, Elmar Greiten und Hermann-Josef Beckmann (von links). von privat
Pfarrer Heinrich Schmidt, Pater Johannes Nies, Dirk Johnen, Barbara Assmann-Bals, Bürgermeister Andreas Reinéry, Elmar Greiten und Hermann-Josef Beckmann (von links). © privat

Kirchhundem. „Zusammen leben, Zusammen wachsen“: Unter diesem Leitgedanken der diesjährigen interkulturellen Woche wurden am Tag des Flüchtlings auf Anregung der KAB zwei Fahnen vor dem Rathaus Kirchhundem gehisst.


Pfarrer Heinrich Schmidt verwies auf das Schriftwort „Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst“ (Levitikus 19,34) und sprach gemeinsam mit den Teilnehmern das Gebet zum Dialog zwischen den Religionen. Darüber hinaus wurde eine Europafahne gehisst, um auf die EU-Asyl-Solidarität zu verweisen.

Der Tag des Flüchtlings wurde 2015 von der deutschen Bischofskonferenz, der evangelischen Kirche in Deutschland und der griechisch-orthodoxen Metropolie ins Leben gerufen, um die Solidarität mit Geflüchteten zum Ausdruck zu bringen.
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Im gemeinsamen Wort der Kirchen heißt es hierzu: „Auch in der Europäischen Union und selbst in Deutschland steht das politische Handeln vor der bleibenden Herausforderung, immer neu Maß sei vor diesem Hintergrund, das der Flüchtlingsschutz in Europa derzeit vielerorts ausgehöhlt werde und Schutzsuchende auf europäischem Boden monatelang in Elend gehalten werden.

Immer wieder scheint in Vergessenheit zu geraten, dass Menschenrechte und Grundfreiheiten für jeden Menschen gelten – unabhängig von seiner Herkunft. Weiter heißt es, dass Menschenrechte keine Grenzen kennen.

Das funktioniere jedoch nur dann, wenn sich auch die Bevölkerung für Vielfalt, Offenheit und Toleranz einsetzt und den Asylsuchenden offen begegnet.
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