Vereinsmitglieder legen sich ins Zeug und gestalten ihr Wohnzimmer

LP blickt hinter verschlossene Türen - Heimatschutzverein Hofolpe


  • Kirchhundem, 23.02.2021
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Der architektonische Entwurf, wie die Hofolper Schützenhalle zukünftig aussehen soll.  von privat
Der architektonische Entwurf, wie die Hofolper Schützenhalle zukünftig aussehen soll.  © privat

Hofolpe. „Die Hofolper gestalten sich ihr Wohnzimmer in Eigenregie, für das Dorf, die Vereine und die Menschen“, erklärt Martin Wenzel und gibt Einblicke in den aufwändigen Hallenumbau, der mit 400.000 Euro zu Buche schlägt.


Zugegeben, nach Wohnzimmer sieht es gerade so gar nicht aus. Vor der Tür stapeln sich das Altholz und der Bauschutt. Drinnen stehen und liegen Werkzeuge, Baumaterialien und Geräte bereit. In den Seitenschiffen klaffen tiefe Löcher. Kurzum: Der gesamte Hallenboden wird erneuert.

Der alte Dielenboden, der in den 1950er-Jahren von der Firma Grünewald gespendet wurde, ist abgetragen. "Bei der Kontrolle der Fundamente in der Alten Halle, die 1924 gebaut wurde, haben wir festgestellt, dass unsere Vorfahren gute Arbeit gemacht haben. Der Boden steht auf gutem Grund“, lobt Martin Wenzel und fügt hinzu, dass die Tragehölzer durch gute Unterlüftung in einwandfreiem Zustand seien. Die Hofolper können also auf das Vorhandene aufbauen.

Martin Wenzel ist wie einige weitere Vereinsmitglieder regelmäßig bei Arbeitseinsätzen in der Schützenhalle.  von Nicole Voss
Martin Wenzel ist wie einige weitere Vereinsmitglieder regelmäßig bei Arbeitseinsätzen in der Schützenhalle.  © Nicole Voss

Nach schleppendem Beginn, bedingt durch Corona, ist jetzt Fahrt in die Baumaßnahmen gekommen. Auf dem rund 4.000 Quadratmeter großen Areal wurden seit Dezember mehr als 100 ehrenamtliche Stunden geleistet, alles Corona-konform mit zwei Helfern gleichzeitig.

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Die alten gut erhaltenen Dielenböden sind abgetragen.

Die Vereinsmitglieder legen sich also wieder kräftig ins Zeug. Wer nicht kann, meldet sich ab. Miteingebunden sind handwerklich affine Handwerker, die von Ehrenmajor Frank Japes motiviert wurden.

Geplant sind neben der bereits eingebauten neuen Heizung neue Elektrik, ein neues Kühlhaus und neue Böden. Sowohl in der Halle als auch im Speisesaal und im Foyer werden Heizkörper installiert.

So können die Seitenwände beispielsweise bei Messen genutzt werden.  von privat
So können die Seitenwände beispielsweise bei Messen genutzt werden.  © privat

Die Seitenschiffe, die mit neuen Böden ausgestattet werden, werden mit abtrennbaren, schallisolierten Elementen ausgestattet. Bei Messen bieten sie die Gelegenheit, Firmenlogos darauf anzubringen.

Es soll nicht nur schön werden, sondern auch modern und funktionell. Vieles lässt sich dann über Touchpaddle und Steuerung regulieren. Im Boden werden Bodencontainer mit Versorgungsleitungen verbaut, die die Möglichkeit bieten, mobile Zapfstellen einzurichten.

Der momentane Blick in die Halle.  von Nicole Voss
Der momentane Blick in die Halle.  © Nicole Voss

Vorgesehen sind die mobilen Zapfstellen in der Halle, im Speisesaal und auf der neuen Terrasse. Neu gestaltet werden soll auch der Bereich vor der Halle. Dort entsteht auch ein schickes Foyer.

2006/07 hat der Heimatschutzverein Hofolpe die Toilettenanlagen für 200.000 Euro aufwendig renoviert. Weitere Maßnahmen für die Zukunft waren die neue Küche und der Kauf des 4000 Quadratmeter großen, an den Schützenplatz angrenzenden Platzes.

Förderung aus der Dorferneuerung 

Mit den Maßnahmen will der Verein auch dem Wohlfühlfaktor der Ferienfreizeitvermietungen Rechnung tragen, die eine wichtige Einnahmequelle darstellen.

Von den kalkulierten Kosten in Höhe von 400.000 Euro entfällt rund ein Drittel auf den Heimatschutzverein, dazu zählen auch Eigenleistungen. Das Gros wird aus dem Förderprogramm „Dorferneuerung“ finanziert. Die Fertigstellung ist für Juni 2022 geplant.

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